Osnabrück: Jahresüberschuss erfordert Fortsetzung der Konsolidierung

„Nachdem wir im Jahr 2015 ein Defizit von 27,6 Millionen Euro zu verkraften hatten, das Jahr 2016 mit einem Überschuss von 6 Millionen Euro und das Jahr 2017 mit einem Plus von 14,4 Millionen Euro abschließen konnten, können wir für das Jahr 2018 einen Überschuss von 29,5 Millionen Euro registrieren“, sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert durchaus zufrieden, um dieses Ergebnis aber doch mit mahnenden Worten zu verbinden. „Stimmen aus Bund und Ländern sprechen aber von einer mittelfristigen Eintrübung der wirtschaftlichen Gesamtsituation. Auch wir sollten nicht davon ausgehen, dass wir mit solchen Überschüssen auch in den kommenden Jahren rechnen können.“

Das in der Vergangenheit aufgelaufene Gesamtdefizit ist nach dem Höchststand im Jahre 2015 mit damals 134,8 Millionen Euro auf 84,9 Millionen Euro in 2018 gesunken“, erklärt Kämmerer Thomas Fillep. „Den Erträgen in Höhe von 593 Millionen Euro stehen Aufwendungen in Höhe von 563 Millionen Euro in 2018 gegenüber. Damit liegen beide Daten auf Höchstniveau. Auch die Liquiditätskredite konnten wir nach dem Höchststand in 2011, damals mit 147,9 Millionen Euro und 130 Millionen im Jahre 2015 auf 88,4 Millionen Euro in 2018 senken. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung konnten wir die jährliche Entwicklung der Nettoneuverschuldung der Kernverwaltung nach dem Höchststand in 2016 mit 16,9 Millionen Euro mit einem Minus in Höhe von 1,7 Millionen Euro umkehren.

Das bedeutet für Kämmerer Thomas Fillep: „Wir müssen dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft den Wachstumskurs fortsetzen, der zugleich ein Konsolidierungskurs sein muss. Wir müssen darauf achten, dass wir beides zugleich hinbekommen.“ Und er warnt vor falschen Erwartungen: “Wir müssen auch in Zukunft bei den Investitionen weiter vorsichtig Gas geben, bei den wiederkehrenden konsumtiven Ausgaben aber auf die Bremse treten, wenn wir den Vorteil der guten Entwicklung nicht verspielen wollen. Das heißt, dass wir den eingeschlagenen Weg mit besonderem Blick auf die hohen Schulden nicht verlassen dürfen.“

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