Polizei gibt Hinweise zum Start der Motorradsaison – mehr getötete Biker im letzten Jahr

Mit dem Frühlingsanfang und den steigenden Temperaturen beginnt für viele Motorradfahrer jetzt die neue Zweiradsaison. Doch die schmale Silhouette der Zweiradfahrer wird schnell übersehen, wodurch es oftmals zu gefährlichen Situationen kommen kann.

Das zeigt auch das abgelaufene Jahr: Die Zahl der getöteten Motorradfahrer in der Polizeidirektion Osnabrück ist deutlich gestiegen. Für die Polizeidirektion Osnabrück Grund genug, den Bikern frühzeitig nützliche Tipps und Hinweise zu geben, damit das Ausflugsziel auch sicher erreicht wird. 

Zu den Hauptunfallursachen bei Motorradunfällen zählen immer noch die nicht angepasste Geschwindigkeit und die eigene Selbstüberschätzung. So verloren im Jahr 2017 im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Osnabrück – von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald – acht Motorradfahrer ihr Leben, 130 wurden schwerverletzt.

Der Trend für das abgelaufene Jahr weist einen erheblichen Anstieg, insbesondere bei den tödlich verletzten Motorradfahrern, auf. Pressesprecher Marco Ellermann: „Die Zahl der getöteten Motorradfahrer hat sich im letzten Jahr fast verdoppelt.“

Gerade zu Beginn der Saison ist es wichtig, sich erstmal wieder mit der eigenen Maschine vertraut zu machen, deshalb rät die Polizei jedem Motorradfahrer Fahrtests durchzuführen.

Hierbei können insbesondere auch Fahr- und Sicherheitstraining helfen. Solche Trainings sind eine gute Investition für die eigene Sicherheit und werden für Motorradfahrer und andere Zielgruppen durch die Polizei in Zusammenarbeit mit den Kommunen angeboten. Ellermann rät den Zweiradfahrern grundsätzlich: „Fahren Sie defensiv und besonnen und erliegen Sie nicht der Begeisterung der Geschwindigkeit.“

Zu gefährlichen Situationen kann es auch durch das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer, welche beispielsweise die Vorfahrt bzw. den Vorrang der Motorradfahrer nicht beachten, kommen. Oftmals werden Zweiradfahrer schlichtweg übersehen oder aber auch deren Geschwindigkeit falsch eingeschätzt. Die Polizei rät den Motorradfahrern deshalb, auch bei nur kurzen Fahrten eine gut sichtbare und komplette Schutzbekleidung zu tragen, welche im Ernstfall schwerste Verletzungen minimieren kann.

„Tragen Sie Schutzkleidung mit der Sie gut sichtbar sind, damit Sie von anderen Verkehrsteilnehmern gut wahrgenommen werden. Hierbei kann auch das zusätzliche Tragen einer Warnweste helfen. Rechnen Sie aber immer auch mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer“, so Ellermann. 

Um Unfälle mit Motorradfahrern zu vermeiden, sollten zudem Autofahrer ihre Fahrweise anpassen und ab jetzt wieder mit vermehrten Zweirädern auf den Straßen rechnen: „Achten Sie insbesondere auch beim Abbiegen oder Überholen auf die schmale Silhouette von Motorradfahrern, unterschätzen Sie die Geschwindigkeit der Zweiräder nicht“, so Ellermann abschließend.

Bildquellen

  • motorbike-motorcycle: Leo Cardelli