
Zum dritten Mal in Folge krönte sich Michael van Gerwen zum Sieger des German Darts Grand Prix und gewann damit in München seinen 30. Titel auf der European Tour. Im Finale bezwang der Weltranglistenerste Simon Whitlock mit 8:3, spielte dabei einen Schnitt von 107 Punkten gepaart mit einer überragenden Doppelquote von 70 Prozent.
„Mein 30. Titel kurz vor meinem 30. Geburtstag – besser geht es nicht“, so „Mighty Mike“ im Anschluss. „Es gab Spiele mit denen ich dieses Wochenende nicht zufrieden war, aber mit dem Endspiel in jedem Fall.“
Michael van Gerwen
Auf seinem Weg in das Finale bezwang der Niederländer Krzysztof Ratajski (6:4), Stephen Bunting (6:1), Ted Evetts (6:5) und Rob Cross (7:1). „Ich bin mit meinem Jahr bisher zufrieden, aber meine Motivation bleibt es ganz klar jedes Turnier zu gewinnen“, sagte van Gerwen. „Ich bin ein Perfektionist, deswegen habe ich die höchsten Ansprüche an mich.“
Der Australier Whitlock blickte ebenfalls auf eine gelungene Veranstaltung zurück. „Natürlich möchte man gewinnen, wenn man das Finale erreicht“, meinte „The Wizard“. „Aber insgesamt ist der Endspieleinzug für mich selbstverständlich ein Erfolg und ich habe mich sehr wohl in München gefühlt.“
Der beste deutsche Darts-Profi Max Hopp zog bis in das Halbfinale ein, wo er denkbar knapp mit 6:7 Simon Whitlock unterlag. Der „Maximiser” lag lange in Führung, vergab im entscheidenden Leg zwei Darts auf die Doppel-16 zum Matchgewinn. „Es war eine sehr bittere Niederlage und natürlich überwiegt gerade die Enttäuschung”, so Hopp. „Aber dennoch bin ich stolz auf ein sehr gutes Turnier und freue mich bereits auf das kommende Wochenende in Saarbrücken.“ Dort steht dann mit den German Darts Open in der Saarlandhalle das vierte European Tour-Event an, welches Hopp im vergangenen Jahr sensationell gewinnen konnte.
Neben Hopp waren sieben weitere deutsche Spieler für München qualifiziert, die allesamt in der ersten Runde ausschieden. Für eine echte Überraschung sorgte Karel Sedlacek im Turnierverlauf. Der Tscheche erreichte bei seinem zweiten European Tour-Auftritt das Viertelfinale und bezwang auf seinem Weg dorthin etablierte Namen wie Ian White und Darren Webster. „Ich kann es überhaupt nicht glauben“, sagte Sedlacek. „Es war mir eine große Ehre hier antreten zu können. Es wird lange dauern, bis ich realisiere, was ich erreicht habe.“
Die Ergebnisse des Tages in der Übersicht:
Achtelfinale
[1] Michael van Gerwen 6:1 Stephen Bunting
Ricky Evans 4:6 Ted Evetts
[5] Rob Cross 6:5 [12] Daryl Gurney
[4] Mensur Suljovic 6:5 [13] Dave Chisnall
Karel Sedlacek 6:5 [15] Darren Webster
Kim Huybrechts 3:6 [10] Max Hopp
Ritchie Edhouse 4:6 [11] Joe Cullen
Ross Smith 4:6 [14] Simon Whitlock
Viertelfinale
[1] Michael van Gerwen 6:5 Ted Evetts
[5] Rob Cross 6:5 [4] Mensur Suljovic
Karel Sedlacek 5:6 [10] Max Hopp
[11] Joe Cullen 1:6 [14] Simon Whitlock
Halbfinale
[1] Michael van Gerwen 7:1 [5] Rob Cross
[10] Max Hopp 6:7 [14] Simon Whitlock
Finale
[1] Michael van Gerwen 8:3 [14] Simon Whitlock
Bildquellen
- Siegerehrung: Tobias Wenzel / PDC Europe
- Michael van Gerwen: Tobias Wenzel / PDC Europe
- Michael van Gerwen Pokal: Tobias Wenzel / PDC Europe
- Michael van Gerwen _ Simon Whitlock: Tobias Wenzel / PDC Europe
- Karel Sedlacek: Tobias Wenzel / PDC Europe