Bissendorf: Personzug kollidierte mit Reinigungsfahrzeug

Symbolbild

Auf dem Bahnübergang im Bereich der Lüstringer Straße kam es am Freitagvormittag zu einem Zusammenstoß eines Personenzuges mit einem Straßenreinigungsfahrzeug. Der Fahrer des Reinigungsfahrzeuges war gegen 10.10 Uhr mit der Säuberung einer Ölspur auf der Lüstringer Straße beschäftigt, als es auf dem halbseitig beschrankten Bahnübergang aus noch ungeklärter Ursache zum Zusammenstoß mit dem in Richtung Osnabrück fahrenden Personenzug der eurobahn gekommen ist.

Der Lkw wurde dabei etwa 150 Meter mitgeschleift und kam im Gleisbett stehend zum Stillstand. Der Fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Mindestens zehn der etwa 150 Bahnreisenden wurden leicht verletzt und rettungsdienstlich versorgt. Eine Verletztensammelstelle wurde vor Ort eingerichtet. Der Zugführer erlitt einen Schock und wurde von Notfallseelsorgern betreut. Die Zugstrecke ist aktuell voll gesperrt, die Bergungs-und Aufräumarbeiten werden noch auf unbestimmte Zeit andauern. 

Details zu Zugunfall auf der Lüstringer Straße

Bei dem Fahrer des Reinigungsfahrzeugs handelt es sich um einen 54-jährigen Mann, der die Lüstringer Straße aus Richtung Bissendorf kommend gereinigt hat.

Das Spezialfahrzeug ist sehr langsam und befindet sich auf dem Bahnübergang, als es von einer Eurobahn erfasst wird, die aus Richtung Hannover in Richtung Osnabrück fährt. Das Arbeitsfahrzeug wurde von dem Zug mitgeschleift und zwischen Lärmschutzwand und Zug eingeklemmt. Der Fahrer befreite sich über das Dach des Reinigungsfahrzeugs und wurde lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Die Insassen des Zuges wurden aus dem Zug evakuiert, nach Abschalten der Oberleitung und Erdung. 10 Personen wurden leicht verletzt, sieben wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, drei werden vor Ort behandelt.

Der Lokführer erlitt einen Schock und wird durch den Notfallseelsorger betreut. Vor Ort eine große Anzahl von Einsatzkräften (Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei) und Bahnpersonal (Notfallmanager der Bahn).Rettungshubschrauber kamen nicht zum Einsatz, von einem Polizeihubschrauber wurden Aufnahmen der Unfallstelle gefertigt. Zuginsassen wurden mit Schienenersatzverkehr nach Osnabrück gebracht.

Der Bahnübergang wird wegen der großen Sachschäden längerfristig gesperrt werden. Der geschätzte Sachschaden (Totalschaden Reinigungsfahrzeug, stark Triebwagen) beträgt nach Angaben des Bahnpersonal ca. 5.000.000 Euro.

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