
Der Sieger des European Darts Grand Prix 2019 in Sindelfingen heißt Ian White. Der Engländer siegte in einem dramatischen Endspiel mit 8:7 gegen Peter Wright. „Das hat Nerven gekostet. Jeder Wurf war so entscheidend und am Ende war das Glück auf meiner Seite“, so „Diamond“, der im Glaspalast sein zweites European-Tour-Event gewann. „Der Druck war enorm hoch und wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Ich habe am Ende einfach nur versucht den Fokus zu halten. Das hat geklappt – das wurde auch mal Zeit.“
White stand bereits bei den vergangenen beiden European-Tour-Events in Graz und Saarbrücken im Endspiel, unterlag dort aber jeweils gegen Michael van Gerwen. „So lange schon höre ich, dass ich auf der großen Bühne keine Titel gewinnen kann. Schön, dass ich heute das Gegeneil beweisen konnte.“
Im Finale spielte White einen Average von 91 Punkten, gepaart mit einer Doppelquote von 36 Prozent. Beim Stand von 6:7 vergab Peter Wright einen Matchdart auf die Doppel-20. Das spielerische Highlight des Endspiels setzte der Turniersieger im vierten Leg, als es ihm gelang das höchstmögliche Finish von 170 Punkten zu checken. „Das war ein endscheidender Punkt im Spiel, der mir zusätzliches Selbstvertrauen gegeben hat. Wenn dir das gelingt, dann weißt du, dass du auch den Titel holen kannst.“
Auf seinem Weg in das Endspiel setzte sich der Sieger aus Stoke-on-Trent gegen Dimitri van den Bergh (6:5), Keegan Brown (6:3), Jeffrey de Zwaan (6:1) und Steve Beaton (7:5) durch. Im Spiel gegen Brown spielte White mit 111 Punkten den höchsten Average des Turnieres.
Die dominante Nummer eins der Weltrangliste Michael van Gerwen musste sich im Glaspalast im Viertelfinale dem späteren Finalisten Peter Wright mit 3:6 geschlagen geben. Damit verlor „Mighty Mike“ nach zuvor 17 Siegen in Folge auf der European Tour – die zu drei Titelgewinnen führten – erstmals wieder eine Partie.
Jamie Hughes feierte in Sindelfingen das erfolgreichste Wochenende seiner PDC-Karriere. „Yozza“ kämpfe sich durch Siege gegen Gegner wie Adrian Lewis und Nathan Aspinall bis in das Halbfinale vor. „Für mich ist es noch so ungewohnt vor tausenden von Zuschauern zu spielen, das ist der Wahnsinn“, äußerte sich Hughes. „Ich bin sehr stolz auf dieses Wochenende und freue mich schon auf die nächsten Turniere. Ich lebe meinen Traum.“
Die deutschen Teilnehmer enttäuschten am Wochenende. Fünf Qualifkanten scheiterten am Freitag in der ersten Runde, Max Hopp musste sich als gesetzter Spieler zum Auftakt in der zweiten Runde Nathan Aspinall geschlagen geben.
Weiter geht es mit der European Tour am übernächsten Wochenende in Zwolle / NL. Vom 24. bis zum 26. Mai geht es in der Ijsselhallen um den Titel des Dutch Darts Masters 2019. Tickets und alle weiteren Informationen zu den Veranstaltungen gibt es auf pdc-europe.tv
Die Ergebnisse des Finaltages in der Übersicht:
Achtelfinale:
Ian White 6:3 Keegan Brown
Jeffrey de Zwaan 6:4 Michael Smith
Steve Beaton 6:4 Ryan Searle
Gerwyn Price 4:6 Darren Webster
Daryl Gurney 4:6 Nathan Aspinall
Jamie Hughes 6:4 Mark McGeeney
Peter Wright 6:4 Jonny Clayton
Michael van Gerwen 6:1 James Richardson
Viertelfinale:
Ian White 6:1 Jeffrey de Zwaan
Steve Beaton 6:2 Darren Webster
Nathan Aspinall 5:6 Jamie Hughes
Peter Wright 6:3 Michael van Gerwen
Halbfinale:
Ian White 7:5 Steve Beaton
Jamie Hughes 1:7 Peter Wright
Finale:
Ian White 8:7 Peter Wright
Bildquellen
- Wright-van-Gerwen: Jonas Hunold, PDC Europe