Museum am Schölerberg – „Plattenkalke in Raum und Zeit“

Fossiler Knochenfisch der Art Tharsis dubius aus dem Wattendorfer Plattenkalk; oben in normalem Licht, unten unter UV-A-Licht

Einzigartige Momentaufnahmen von Paläodiversität und Paläoumwelt

Schätzungen zufolge wurden nur ca. 15 Prozent aller Lebewesen der Erdgeschichte als Fossilien überliefert, der weitaus größte Anteil davon Hartteile und Skelettreste. Daher ist unser Bild der urzeitlichen Lebewelt immer noch sehr lückenhaft.

Skelettlose Lebewesen und nicht-mineralisierte Körperteile sind nur unter ganz speziellen Ablagerungsbedingungen fossilisationsfähig. So bildeten sich sogenannte Konservat-Lagerstätten, Fenster in die Erdgeschichte, die uns einen vollständigeren Blick auf vorzeitliche Ökosysteme erlauben. Das wohl berühmteste dieser Fenster ist der Plattenkalk aus dem Oberjura Süddeutschlands.

Daneben gibt es weltweit weitere Plattenkalk-Lagerstätten aus den unterschiedlichsten Zeiten. Sie alle zeichnen sich durch eine außergewöhnlich gute Fossilerhaltung selbst fragilster Strukturen wie Federn, Flughäuten und sogar Farbpigmenten aus.

Dr. Patrick Chellouche, geowissenschaftlicher Kurator des Museums am Schölerberg, gibt in seinem Vortrag am Freitag, 17. Mai, um 20 Uhr im Museum am Schölerberg einen Einblick in Verbreitung und Entstehungsbedingungen von Plattenkalken sowie die Biodiversität und teils erstaunliche Qualität der Fossilerhaltung in diesen Gesteinen.     

Der Vortrag ist eine Veranstaltung der Geologischen Arbeitsgemeinschaft des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück.

Informationen

  • Plattenkalke in Raum und Zeit | Vortrag von Dr. Patrick Chellouche
  • Freitag, 17. Mai 2019, 20:00 Uhr
  • Eintritt frei, Keine Anmeldung erforderlich
  • Veranstaltungsort:
  • Tagungsraum unter.Bau im Museum am Schölerberg
  • Klaus-Strick-Weg 10, 49082 Osnabrück

Bildquellen

  • Fossiler-Knochenfisch: Dr. Patrick Chellouche