Stadtgespräch im Akzisehaus: Der „Prärieindianeranzug“ des Osnabrücker Kaufmanns Flohr

Hemd eines nordamerikanischen Plainbewohners (um 1840)

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Karl-May-Ausstellung im Museumsquartier Osnabrück findet am Mittwoch, 15. Mai, um 16.30 Uhr im Akzisehaus des Museumsquartiers Osnabrück das Stadtgespräch „Der ‚Prärieindianeranzug‘ des Osnabrücker Kaufmanns Flohr“ mit Ralf Langer statt.

Schon seit der Entdeckung der Neuen Welt durch die Europäer zu Beginn der Neuzeit wurde die einheimische Bevölkerung Amerikas durch die europäische Besiedlung systematisch verdrängt. Der Widerstand in Nordamerika, der 1890 nach dem Massaker bei Wounded Knee brach, kostete 400.000 Native Americans das Leben. Im Mittelpunkt des Stadtgesprächs steht der wildlederne, mit Perlenstickereien geschmückte Anzug eines nordamerikanischen Plain-Bewohners aus der Zeit um 1840. Der seltene vollständige Anzug gelangte 1881 als Geschenk des Kaufmanns Flohr ins Osnabrücker Museum. Flohr lebte lange Zeit in den USA, kehrte aber später nach Osnabrück zurück. Er erwarb den Anzug 1845/47 in New Mexico, eventuell auf einer militärischen Expedition während des Mexikanischen Krieges.

Bis Sonntag, 2. Juni, widmet sich das Kulturgeschichtliche Museum des Museumsquartiers Osnabrück in Kooperation mit der Universität Osnabrück dem Schriftsteller Karl May in der Ausstellung „Blutsbrüder – der Mythos Karl May in Dioramen“. Die Ausstellung führt mitten hinein in die exotischen Welten, die May imaginierte – etwa anhand kleiner Dioramen, die Szenen aus den Winnetou-Romanen in Miniatur nacherzählen.

Bildquellen

  • Langer_Plainindianer: Museumsquartier Osnabrück. Kulturgeschichtliches Museum