UWG: Das Beste aus der Situation machen

Rathaus Osnabrück

Eine Stellungnahme von Wulf-Siegmar Mierke (Unabhängige Wählergemeinschaft Osnabrück) zum Aus für das Shoppingcenter am Neumarkt:

Auf den ersten Blick sind wir alle aufgrund dieser unerwarteten Entwicklung am Neumarkt Verlierer – auch der Einzelhandel in Osnabrück. Aber dennoch müssen wir nun schnellstmöglich das Beste aus der Situation machen.

Dennoch, Eigentum verpflichtet und so ist es nicht verwunderlich, dass wie in Berlin Stimmen laut werden, die die Enteignung von Immobilienfonds fordern.
Wir können als Politik über das Planungsrecht dafür die Voraussetzungen am Neumarkt schaffen, haben aber aufgrund der zu hohen Verschuldung der Stadt nicht die Möglichkeit selber ein Bauvorhaben in dieser Größenordnung durchzuführen.
Wir sind angewiesen auf Investoren. Eventuell sind Osnabrücker Firmen und Privatleute bereit zusammen etwas zu entwickeln, z.B. in Kooperation mit bereits vorliegenden sehr interessanten Projektvorschlägen namhafter Kulturplaner und -berater wie Reinhart Richter.

Ich möchte aber davor warnen zu glauben, dass es kurzfristig zu einer positiven Entwicklung am Neumarkt kommen wird. Wir müssen leider davon ausgehen, dass sich dieser Prozess über einige Jahre hinziehen wird.

Was mich jedoch wirklich verärgert, ist dass der Oberbürgermeister uns nicht mal im nichtöffentlichen Teil der gestrigen Sitzung für Stadtentwicklung und Umwelt über die Entscheidung von Unibail-Rodamco-Westfield in Kenntnis gesetzt hat. Es ist nicht verwunderlich, dass immer weniger Bürger bereit sind sich politisch ehrenamtlich zu engagieren, wenn man den Eindruck gewinnen muss wissentlich verschaukelt zu werden.

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  • Rathaus Osnabrück: Bianka Specker