
„Gewitter reinigen die Luft“, so sagt eine deutsches Sprichwort.
Während einige nun dunkle Wolken über dem Osnabrücker Zoo wähnen, ist doch eher ein Neuanfang in Sicht.
Spannungen zwischen Präsidium und Geschäftsführer waren schon seit längerem spürbar, obwohl der Anschein nach außen gewahrt wurde, wie hier bei der Eröffnung der „Buddy Bear“ Ausstellung Ende Juni in Osnabrück.
Der OSKURIER begleitete die Eröffnung vor Ort und sprach mit den Teilnehmern. Den ausführlichen Bericht über die Eröffnung finden Sie hier.
„In den letzten anderthalb Jahren gab es zwischen beiden Parteien immer wieder Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit, was das vertrauensvolle Verhältnis belastete“, so lautete eine Meldung aus dem Zoo.
Wer bei der obig genannten Eröffnungsveranstaltung anwesend war, dem könnte aufgefallen sein, dass sich Reinhart Sliwka während der Veranstaltung doch sehr im Hintergrund hielt. Heike Drogies moderierte die Veranstaltung, während sich Andreas Busemann und Dr. Fritz Brickwedde um die Gäste kümmerten.
Insofern ist die Abwahl Reinhard Sliwkas als Zoopräsident doch eher als reinigendes Gewitter zu sehen.
Externe Berater
Nun schreibt die Hasepost, dass die „neue Partnerin des Zoo Geschäftsführers als Beraterin aktiv“ sei. Sie trete „nach außen als Zoomitarbeiterin auf“ und verfüge sogar über eine „Mailadresse des Zoos“. Zudem wird sie „als Vertreterin des Zoos präsentiert.“
Die Tätigkeit externer Berater in deutschen Unternehmen ist nichts Ungewöhnliches, auch die Einbindung in die Arbeitsabläufe, eine eigene Email Adresse sowie die Repräsentation nach aussen sind normale Vorgänge, gegen die nichts einzuwenden ist. Selbst ortsansässige Medienunternehmen sollen bisweilen zur Unterstützung ihrer Tätigkeit auf diese Methode zurückgegriffen haben.
Heike Drogies ist eine Bereicherung für den Osnabrücker Zoo, das konnte während der Veranstaltung beobachtet werden und so teilte es uns ein Leser und hochkarätiger Teilnehmer im Anschluß der Veranstaltung mit.
Wir haben zudem eine Email von Dr. Klaus Herlitz, dem Vater der „Buddy Bears“ nach der Veranstaltung erhalten, in dem er die Arbeit des Zoogeschäftsführers ausdrücklich lobt:
„Es ist schon bewundernswert, was Herr Busemann auf die Beine gestellt hat! 70 Sponsoren zu finden, die jeweils 2.500 € bezahlen, so dass unterm Strich für den Zoo 140.000 € und zusätzlich für die Kinderhilfsorganisation „Eine Zukunft für Kinder“ von John McGurk 35.000 € zusammen gekommen sind.“ Auch dies ist eine einmalige Leistung!!
Ablauf der Wahl
Das nun der Ablauf der Wahl für Schlagzeilen sorgt, klingt erst einmal berechtigt. 52 spontane Neuanmeldungen, noch dazu desinteressierte Migranten (Hasepost), Eingangskontrollen von der Frau des Zoopräsidenten, all das hat ein Geschmäckle.
Allerdings hätte Reinhard Sliwka als Zoopräsident die Satzung des Zoos kennen und dementsprechend wissen müssen, dass solche Neumitglieder stimmberechtigt sind. Von daher war die ganze Aufregung und die Kontrolle völlig unnötig, wie auch die Übernahme der Präsentation des Lageberichts, die sonst dem Geschäftsführer Busemann oblag.
Harte Bandagen
Vorausgesetzt jemand hatte die Neuanmeldung der Stimmberechtigten eingefädelt, um Sliwka zu stürzen – wer eine Führungsrolle innehat, sollte harte Bandagen gewohnt sein und umsichtig handeln. Bei 149 Nein Stimmen war der Wahlausgang für den Präsidenten wohl zu erwarten, auch ohne die Anwesenden Neumitglieder wäre Herr Sliwka wohl abgewählt worden.
Wenn nun namhafte Personen wie Diana Coppenrath bereit stehen dem neuen Zoopräsidium beizuwohnen und Unterstützung zu leisten, ist das ein gutes Signal.
Bildquellen
- Elefant: Kirsi Kataniemi
- IMG_4754-2: Bianka Specker