Tierarzt untersucht Wolfswelpen im Zoo Osnabrück

Die rund drei Monate alten Wolfswelpen im Zoo Osnabrück wurden vom Zootierarzt untersucht und geimpft.

Männlicher oder weiblicher Rudelzuwachs?

Für die kleinen Hudson Bay-Wölfe, die Anfang Mai im Zoo Osnabrück zur Welt kamen, stand nun der erste Besuch vom Zootierarzt an. Dieser ermittelte dabei auch das Geschlecht der Welpen. 

Drei Monate sind sie alt und bereits rund 15 Kilogramm schwer: Die jungen Hudson Bay-Wölfe im Zoo Osnabrück. Nun bekamen sie erstmals Besuch vom Zootierarzt:

„Bei der ersten Untersuchung schauen wir zunächst, ob die Tiere gesund sind, um sie anschließend zu impfen. Der Impfstoff für die Wölfe ist dabei mit dem für unsere Haushunde zu vergleichen, da sie ganz ähnliche Krankheiten bekommen können. Anschließend setzten wir, ebenfalls wie bei Hunden, einen Mikrochip zur Wiedererkennung ein“, erklärt Zootierarzt Thomas Scheibe das Vorgehen.

Ein Männchen und vier Weibchen- zwei büchsten aus

Ein abschließender Blick auf die Welpen verriet außerdem das Geschlecht: „Bei den untersuchten Jungtieren handelt es sich um vier Weibchen und ein Männchen“, verkündet der Veterinär. 

Die Zoomitarbeiter beobachteten die insgesamt sieben Jungtiere bislang nur aus der Entfernung. „Für die Untersuchung haben wir die Jungtiere eingefangen – zumindest fünf der sieben Welpen: Die anderen zwei versteckten sich schnell in ihrer Höhle“, berichtet Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück.

Tierarztbesuch für die Wolfswelpen im Zoo Osnabrück: Marcel Köck-Nitschke (Tierpfleger), Thomas Scheibe (Zootierarzt) und Tobias Klumpe (wissenschaftlicher Kurator) untersuchten und impften die Jungtiere.

Aber auch sie werden noch untersucht: „Damit wir die beiden Nachzügler unter ihren Geschwistern erkennen können, wurden die bereits untersuchten Tiere mit einem blauen, für die Tiere ungefährlichen Farbspray markiert.“

Die ersten Lebenswochen verbrachten die Jungen in ihrer geschützten Wurfhöhle, nach und nach wurden sie jedoch immer mutiger und neugieriger: „Mittlerweile laufen die Jungen gut mit dem Rudel mit. Bislang wichen sie immer noch in ihre Höhle zurück, wenn wir das Gehege zum Saubermachen betreten wollten. Daher haben wir mit der Untersuchung noch etwas gewartet, um auch das Familienleben nicht zu stören“, so Klumpe.

Besucher haben vom Höhenpfad eine sehr gute Sicht auf die Wolfskinder

Neben ihrer geringeren Größe sind die Jungen noch gut an ihrem bräunlich-beigen Fell zu erkennen, das sie deutlich von den sechs ausgewachsenen weißen Wölfen unterscheidet. Familien und Wolfsfreunde können gut die letzten Ferientage nutzen, um den Nachwuchs zu beobachten: Vom Höhenpfad aus haben Besucher eine sehr gute Sicht auf die über 4.000 Quadratmeter große Anlage in der neuen Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“, wo das Rudel durch den alten Buchenwald streift. 

Wissenswertes zum Hudson Bay-Wolf (Canis lupus hudsonicus)

Der Hudson Bay-Wolf lebt nördlich und westlich der Hudson Bay (Kanada) in den Provinzen Manitoba, Nunavut und in den North West Territories. Diese Unterart des Wolfes ist vergleichsweise zu anderen Unterarten sehr hochbeinig. Die weißen Wölfe besitzen ein Fell mit dichter Unterwolle bis zu 6.500 Haare pro Quadratzentimeter – damit schützt sie das Fell vor Temperaturen von unter minus 50 Grad. Wie alle Unterarten des Wolfes lebt der Hudson Bay-Wolf im Familienverband. In der Wildbahn stehen auf ihrem Speiseplan Kleinsäuger wie Schneehasen, aber auch Karibus und Elche, die sie sozial organisiert jagen.

Bildunterschrift:

A: Tierarztbesuch für die Wolfswelpen im Zoo Osnabrück: Marcel Köck-Nitschke (Tierpfleger), Thomas Scheibe (Zootierarzt) und Tobias Klumpe (wissenschaftlicher Kurator) untersuchten und impften die Jungtiere. (v.l.n.r.)

B: Die rund drei Monate alten Wolfswelpen im Zoo Osnabrück wurden vom Zootierarzt untersucht und geimpft. 

Bildquelle: Zoo Osnabrück (Svenja Vortmann), zur freien Verwendung im Rahmen der Berichterstattung.

Bildquellen

  • ZooOS Wolfswelpen Untersuchung: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann
  • ZooOS_Untersuchung Wolfswelpen: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann