Es war ein Sensationserfolg zum Ende der letzten Saison: Albéric Magnards Oper Guercœur wurde erstmals seit der Uraufführung 1931 wieder auf die Bühne gebracht.
Auszeichnung vom Fachmagazin Opernwelt
Die Produktion des Theaters Osnabrück wurde nun vom Fachmagazin Opernwelt als „Wiederentdeckung des Jahres“ ausgezeichnet. Für die Auszeichnung der Osnabrücker Ausgrabung gab es in der Jury eine rekordverdächtige Anzahl von neun Stimmen.

In anderen Kategorien gewannen Produktionen und Künstler u. a. der Mailänder Scala, der Salzburger Festspiele oder der Bayerischen Staatsoper.
Nominierung als „Opernhaus des Jahres“
Im Rahmen der Kritikerumfrage 2019 der Opernwelt erhielt das Theater Osnabrück außerdem je eine Nominierung als „Opernhaus des Jahres“, für Guercœur als „Aufführung des Jahres“ und Roman Kuskowski für seine Videoarbeiten für Guercœur als „Ausstatter des Jahres“.
„Exemplarische Qualität“ der deutschen Erstaufführung
Hervorgehoben wird die „exemplarische Qualität“ der deutschen Erstaufführung in der Regie von Dirk Schmeding und im Bühnenbild von Martina Segna am Theater Osnabrück. Generalmusikdirektor Andreas Hotz und das Osnabrücker Symphonieorchester werden ebenso wie das Sängerensemble und der Chor für ihre herausragende Leistung gelobt:
Die großartigen Sängerinnen und Sänger (…) zeigen auf glänzende Weise, was ein Ensemble sein kann, nämlich die Basis inhaltlich avancierter Opernarbeit. Das Osnabrücker Symphonieorchester läuft unter seinem Chef Andreas Hotz zu wahrlich großstädtischem Format auf.
Stephan Mösch, Opernwelt
Opernausgrabungen der 20er und 30er Jahre
Guercœur setzt eine Reihe von Opernausgrabungen der 20er und 30er Jahre fort, die wesentlich von Generalmusikdirektor Andreas Hotz initiiert wurde. So wurden in den letzten Spielzeiten Werke wie „Die Vögel von Braunfels“, „Soldaten von Gurlitt“ oder Gáls „Das Lied der Nacht“ in Osnabrück auf die Bühne gebracht.
Intendant Ralf Waldschmidt:
Die Auszeichnung einer hochkarätigen Fachjury zeigt die hohe künstlerische Qualität des Theaters Osnabrück, die das Ergebnis langjähriger kontinuierlicher Arbeit ist. Ich gratuliere allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern zu diesem großen Erfolg, der auch vom Publikum mitgetragen wird.
Bildquellen
- Guercoeur Titelbild: Jörg Landsberg, Theater Osnabrück
- Guercoeur9 Paar: Jörg Landsberg, Theater Osnabrück
- Guercoeur Gruppe1: Jörg Landsberg, Theater Osnabrück
- Guercoeur15mit Dame: Jörg Landsberg, Theater Osnabrück