Holen Sie unsere Landsleute nach Hause, Herr Maas!

Berlin, 27. September 2019. Zur Situation der von der Insolvenz des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook betroffenen deutschen Touristen erklärt Armin-Paulus Hampel, außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion:

„Seit dem vergangenen Wochenende zeichnete sich die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook ab. Mehr als 300.000 Touristen sind hiervon weltweit betroffen – darunter gut 140.000 deutsche Staatsangehörige. Am Sonntag und am Montag standen wir hierzu bereits mit dem Krisen- und Lagezentrum im Auswärtigen Amt in Kontakt. Dort war man mit dem Thema und den Ausmaßen der Insolvenz vertraut. Praktisch mach sich diese Erkenntnis für unsere Landsleute vor Ort aber nicht bemerkbar.

Statt sich mit seinem britischen Kollegen kurzzuschließen, nur Schweigen vom Weltmeister der Betroffenheitstweets. Hier wäre die Gelegenheit für das Auswärtige Amt, gemeinsam mit den Briten vor Ort die betroffenen Touristen zu betreuen und nach Hause zu holen. Kooperation zwischen zwei europäischen Partnern in der Krise. Wo sind – sichtbar für unsere Landsleute – die deutschen Konsularbeamten vor Ort in den Hotels und auf den Flughäfen? Die Briten zeigen uns, wie es geht. So sieht Krisenmanagement aus.

Entsenden Sie jetzt ausreichend Konsularbeamte vor Ort, schützen Sie unsere Bürger vor dem –  teilweise gewalttätigen – Sicherheitspersonal der Hotels. Sorgen Sie dafür, dass die notwendigen Mittel ad hoc von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt werden und die betroffenen Versicherungsgesellschaften zügig und unbürokratisch mit der Zahlung der Entschädigungen beginnen! Schutz und Beistand für unsere Landsleute, die unverschuldet im Ausland in Not geraten sind  – Kernaufgabe Ihres Ministeriums!

Um es klar zu sagen: Die Bundesregierung muss den Betroffenen helfen, nicht den Pleitefirmen. Die Kosten für das Rettungsunternehmen sind letztlich vom Versicherer und aus der Insolvenzmasse zu zahlen und nicht vom Steuerzahler!“

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