Intelligente Ladestationen in 21 niederländischen Gemeinden

5.Millionen Euro für die Ladestationen der Zukunft

Ein stabileres Stromnetz, eine bessere Nutzung von Ökostrom und Geld verdienen mit einem Elektroauto. Das ist es, was intelligente Ladestationen ermöglichen.

Der niederländische Staatssekretär Van Veldhoven des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft stellt daher 5 Millionen Euro zur Verfügung, um Gemeinden in der Bauphase zu unterstützen. Das Geld wird für den Bau von Ladestationen mit insgesamt 472 intelligenten Ladestationen in 21 niederländischen Gemeinden in den gesamten Niederlanden verwendet.

Staatssekretär Van Veldhoven: „Das elektrische Fahren wird zur neuen Norm. Deshalb möchte ich nicht nur mehr Ladestationen, sondern auch intelligentere. Diese Ladestationen sind die Zukunft. Sie entlasten das Stromnetz, nutzen Ökostrom besser und machen das Laden des Autos noch günstiger. Deshalb möchte ich den Bau beschleunigen. Das Aufladen Ihres Elektroautos sollte so einfach sein wie das Aufladen Ihres Mobiltelefons.“

Vehicle-to-Grid

Die Versorgung des Netzes mit Strom durch Elektrofahrzeuge wird als „Vehicle-to-Grid“ bezeichnet. Das an die intelligente Ladestation angeschlossene Auto speichert den Überschuss an nachhaltig erzeugtem Strom. In Spitzenzeiten wird der Strom dann wieder in das Netz eingespeist. Durch die Nutzung des Autos als Zwischenspeicher kann Ökostrom effizienter genutzt und das Stromnetz entlastet werden.

Um zu verhindern, dass Elektroautos nach der Entladung unerwartet leer werden, stellt das Fahrzeug einen Teil der Batteriekapazität für die Einspeisung in das Stromnetz zur Verfügung. Der Eigentümer gibt dazu die Erlaubnis und entscheidet selbst, wie viel Strom aus dem Auto verbraucht werden kann.

Innovation

Dank der Förderung können die Kommunen mit dem Bau der neuen Laderampen beginnen. Auch an neuen Anwendungen für Verbraucher wird gearbeitet, wie z.B. der Möglichkeit für Autofahrer, langfristig mit ihren Elektroautos Geld zu verdienen. Wer sein Elektroauto bei hohem Energiebedarf zur Verfügung stellt, kann dafür eine Belohnung erhalten.

An den intelligenten Ladestationen können alle Elektroautos aufgeladen werden. Für eine Reihe von Fahrzeugmodellen wie den Nissan Leaf und den Renault Zoe ist es bereits möglich, Ökostrom zu speichern und wieder ins Netz einzuspeisen.

Die ersten intelligenten Ladestationen werden 2020 einsatzbereit sein.

21 Gemeinden

Mit dem Zuschuss werden intelligente Ladestationen in 21 Kommunen gebaut.
In der Gemeinde Utrecht werden insgesamt 20 neue Plätze entstehen. Stadtrat Victor Everhardt: „Es wird geschätzt, dass es 2020 in Utrecht 12.000 Elektroautos geben wird. Um alle diese Fahrzeuge aufladen zu können, werden ca. 1.600 Ladestationen benötigt. Die Ladestationen sind daher unerlässlich, um dem wachsenden Bedarf an Ladestationen in den kommenden Jahren gerecht werden zu können. Darüber hinaus werden die Ladestationen, die auf diesen Plätzen aufgestellt werden, geeignet sein, lokal nachhaltig erzeugten Strom in Gemeinschaftsfahrzeugen zu speichern und später wieder ins Stromnetz einzuspeisen. Auf diese Weise leisten diese Ladesäulen einen wichtigen Beitrag zum Energiewechsel.“

Klimaabkommen

Unser Transport verursacht ein Viertel der CO2-Emissionen. Ziel der niederländischen Regierung ist es, diese Emissionen zu reduzieren. Das Klimaabkommen enthält Vereinbarungen zur Förderung der Nutzung sauberer Verkehrsmittel. Beispiele sind Elektroautos. Diese Autos stoßen während der Fahrt keine Treibhausgase aus, halten unsere Luft sauber und verursachen weniger Lärmbelästigung. Hunderttausende von Ladestationen werden in den kommenden Jahren gebaut, damit die Menschen ihr Auto überall problemlos aufladen können.

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