„Esport braucht mehr Unterstützung“ -Wölken und Pistorius besuchen Esport Factory

Der Europaabgeordnete Tiemo Wölken (l.) und Innenminister Boris Pistorius (2. v.l.) informierten sich in der Esport Factory unter anderem bei Mehmet Akdag über das Pädagogische Angebot des Trainingszentrums.

Osnabrück. Vor einigen Tagen besuchten der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken und der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius gemeinsam die Esport Factory in Osnabrück.

Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Bildungsbereich, den die Esport Factory in der kommenden Zeit ausbauen will. „Unser Ziel ist es, mit unserer Academy den Esport lokal und regional durch Angebote für Bildungsträger, Vereine aber auch Eltern und natürlich den Jugendlichen zu fördern. Wir behandeln nicht nur Themen rund um das jeweilige Spiel selbst, wie z.B. Taktiken und Fähigkeiten, sondern auch das richtige Verhalten im Spiel als Team, die Rollenverteilung, der Umgang mit Computerspielen in der Freizeit, Frustverarbeitung, Suchtprävention und vieles mehr.“, erklärt Marc Staperfeld, Gründer der Esport Factory. 

Nutzen von Esport für die Gesellschaft

Dem pflichtet Tiemo Wölken bei, der als Experte für Digitalpolitik das Thema Esport seit längerer Zeit verfolgt: „In der Politik kommt so langsam an, dass Computerspiele mehr sein können als ein reiner Zeitvertreib für Jugendliche. Die Spieler arbeiten in Teams zusammen, überlegen sich Strategien, um zu gewinnen und trainieren ihre Fähigkeiten. Diese Aussagen treffen sowohl auf klassische Sportarten als auch auf Esport zu.“ Zudem weist Wölken darauf hin, dass mittlerweile sogar wissenschaftliche Untersuchungen den Nutzen von Esport für die Gesellschaft belegen. 

Esport als offizielle Sportart?

Als Sportminister möchte auch Boris Pistorius Esport nicht vernachlässigen. „Es geht meiner Meinung nach nicht darum, ob Esport als offizielle Sportart anerkannt wird oder nicht. Viel wichtiger ist doch, dem Gaminig mehr Raum zu geben und die Rahmenbedingungen zu verbessern“, so Pistorius. Wichtig sei es, das Feld nicht nur den finanzstarken Entwicklern der Spiele zu überlassen. 

„Es ist schön zu sehen, dass reges Interesse in der Politik besteht und die Neugier wächst. Wir sind glücklich, dass der Großteil der Politik in und um Osnabrück dem Projekt offen gegenübersteht. Die Unterstützung durch unsere Gäste heute bedeutet uns viel, da immernoch viele Menschen eine konservative und überholte Haltung gegenüber dem Esport haben und solche Termine unfassbar wichtig für die Entwicklung des Esports in Deutschland sind.“, fasst Mehmet Akdag, Pressesprecher der Esport Factory, den Besuch der beiden Politiker zusammen. 

Die Osnabrücker Esport Factory

Die Esport Factory bietet seit Anfang 2019 Trainingsmöglichkeiten für professionelle Esport Teams als auch für Hobbymannschaften. Auf 1200 Quadratmetern gibt es sowohl Trainingsräume, Studios für Liveübertragungen und Schlafplätze für die Spielerinnen und Spieler. 

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