
Osnabrücker Premiere am 15. November 2019, um 19.30 Uhr, im emma theater
Manchmal möchte man die eigene Haut nur zu gern an der Garderobe abgeben und jemand ganz anderes sein. Wie muss man erscheinen, um dazuzugehören? Welche Geschichten erzählen unsere Wunden, Narben, Züge? Welche Erinnerungen haben sich in unsere Körper eingeschrieben? Diese Objekttheaterperformance arbeitet fast gänzlich ohne die Mittel der Sprache, um die Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Spiel, Musik und digitalen/analogen Projektionen auszuloten.
In einer ausdrucksstarken, bildnerisch experimentellen Performance (Gonzalo Barahona) wird ein Wesen zum Leben erweckt, das nicht nur den Zuschauern begegnet, sondern auch sich selbst. Sein Versuch, sich mitzuteilen, die eigene Geschichte zu erzählen, trifft auf ein Tableau aus live animierten Projektionen (Alessandro Maggioni), die sich mal in den Dienst des eigenen Narratives stellen, mal entlarven, was unter der Oberfläche liegt.
Haben wir in der Hand, wie wir auf andere wirken? Können wir verbergen, was in uns schwelt? Wie sehr formen die Erfahrungen, die wir machen, unsere Körper? Basierend auf einer kollektiven autobiografischen Recherche (die im Stück auch hörbar wird) ist das Team der Frage nachgegangen, wie Verletzungen, die nicht zuletzt auch durch soziale Strukturen entstehen, in uns wirken, und wie wir zu denen werden, die wir sind.
Diese Koproduktion ist ein erster Versuch zeitgenössisches Objekttheater in Osnabrück zu etablieren. Hierfür haben wir uns mit einem diversen und internationalen Team zusammengetan. Alle Beteiligten sind für Ihre Produktionen international und national an renommierten Häusern engagiert und haben für ihre Inszenierungen bereits zahlreiche Preise gewonnen.
Zudem soll das Figurentheater mithilfe dieser und ähnlicher Koproduktionen auch zukünftig namentlich auf internationalen Festivals vertreten sein.
Aufführungen finden im emma Theater statt
Aufgrund der Größe und des Aufwands dieses Stückes finden die beiden Aufführungen im emma theater statt. Wegen des finanziellen Aufwands der Produktion wird diese Koproduktion nur diese zwei Termine in Osnabrück bekommen können.

„Ein riesiger weißer Hase tanzte mit seinem Spiegelbild, das in Echtzeitprojektionen am Projektionstisch entstand – grandios, die Verwandlung, die er, nachdem er seine Haut abstreifte, vollzog. Die Verschmelzung von analogen und digitalen Projektionen öffnete fantastische Gedankenräume und erinnerte an eine Graphic Novel.“ (POTSDAMER NEUESTE NACHRICHTEN)
- WILDE WILDE WESEN (Koproduktion) Performatives Objekttheater mit analogen/digitalen Projektionen
- Von Kompanie mikro-kit & Alessandro Maggioni
- hauptsächlich ohne Sprache
- Konzept: Alessandro Maggioni und Magali Tosato
- Regie: Magali Tosato
- Dramaturgie: Lydia Dimitrow
- Szenographie: Alessandro Maggioni
- Kostüme: Gonzalo Barahona, Alessandro Maggioni
- Technische Produktion und Lichtdesign: Benjamin Dimitrow
- Mit Gonzalo Barahona, Alessandro Maggioni
- Koproduktion: T-Werk Potsdam, Figurentheater Alte Fuhrhalterei
Informationen und Tickets
- Wilde Wilde Wesen, Premiere
- Freitag 15.11.2019 um 19:30 Uhr
- emma-theater, Lotter Str. 6, 49078 Osnabrück
- Tickets erhältlich unter: https://www.reservix.de
- weitere Informationen unter: https://www.figurentheater-osnabrueck.de
Bildquellen
- WildeWildeWesen: screenshot Video
- WildewildeWesen1: Holger Diedrich