
Liebe Abgeordnete von Bundestag und Landtag, lieber Oberbürgermeister, liebe Ratsvorsitzende und liebe Ratskollegen, liebe anwesende Damen und Herren,
Ihnen allen ein schönes neues und vor allem gesundes Jahr 2020!
Im Sinne dieser schönen mittelalterlichen Tradition des Handgiftentages
wollen wir das vergangene Jahr würdigen und engagiert auf das neue Jahr blicken.
Ob als Übungsleiter im Sportverein, als Lesepate im Grundschulbereich oder als Küchenfee in der Wärmestube, ehrenamtliches Engagement ist vielseitig. Und immer mehr Menschen in Osnabrück engagieren sich tatkräftig ehrenamtlich.
Insbesondere für Ihre Beiträge möchte ich mich heute herzlich bedanken!
Der zweite Engagementbericht der Bundesregierung spricht es aus: demnach ist das Ehrenamt „unerlässlich für individuelle Teilhabe, gesellschaftliche Integration, Wohlstand, kulturelles Leben sowie stabile demokratische Strukturen und damit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“.
Umso wichtiger ist es, ehrenamtliches Engagement bestmöglich zu fördern, zu unterstützen und Danke zu sagen.
In einigen Bereichen, wie bei den Sportvereinen oder der Freiwilligen Feuerwehr, gelingt uns die Förderung und Unterstützung gut. Der THW ist bekannt und gefragt – er ist sowohl in den USA als auch in Indonesien zum Einsatz gekommen und in Deutschland eine bekannte Größe. Die Förderung der Sportplätze macht sich zudem für die Gesundheit der Osnabrücker bezahlt und lockt viele an die frische Luft, mindestens als Zuschauer!
Kaum einer weiß, dass der ehrenamtliche archäologische Arbeitskreis seit Jahrzehnten Ausgrabungen in Stadt und Landkreis unterstützt, Geschichte zu Tage fördert und vermittelt und damit Osnabrücker Stadt-Identität stiftet, oder dass das Schiedsamt viele Konflikte zwischen Osnabrückern schon außergerichtlich befriedet.
Wo „Not am Mann“ ist, entstehen durch Osnabrücks helfende Hände schnell tragfähige Strukturen, die zum Beispiel Zuwanderern Teilhabe an Bildung ermöglichen und mit großer Wertschätzung von diesen angenommen werden. Schnell entstehen eigenes Engagement und neue Vereine, wie der Deutsch-Syrische Austausch oder der Atatürk Kulturverein.
Deshalb bedankt sich die Stadt jährlich zu Recht mit dem Tag des Ehrenamtes bei den Freiwilligen. Die Freiwilligen Agentur in der Bierstraße leistet bei der Förderung unersetzbare Unterstützung in vielerlei Hinsicht. Hier finden Ehrenamtliche immer eine offene Tür. Die von der Freiwilligenagentur angebotenen Seminare für die Arbeit im Ehrenamt sind mit großer Sorgfalt ausgewählt und werden von den Ehrenamtlichen gern in Anspruch genommen. Ebenso die niedersächsische Ehrenamtskarte, die mit Vergünstigungen aufwartet.
Ein weiterer Vorteil: Nach einer Untersuchung der OECD haben Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, eine bessere Gefühlsbilanz und eine höhere Zufriedenheit.
Das wünsche ich allen Ehrenamtlichen, insbesondere auch meinen Osnabrücker Kollegen im Rat.
Ganz besonders freue ich mich auf das Mentoring-Projekt, das Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in die Kommunalpolitik ebnen soll. Es werden Duos gebildet, bei denen der Kommunalpolitiker sein Fachwissen und seine Erfahrungen an seinen Mentee weitergeben kann. Einblicke in das politische Alltagsgeschäft und neue Blickwinkel für Ratsmitglied verheißen Entwicklung.
In den Stadtquartieren, die zum Teil von komplexen sozialen Problemen geprägt sind, können und sollten wir die Unterstützung für ehrenamtliche Projekte intensivieren. Im Hinblick auf den demographischen Wandel können z.B. Nachbarschaftshilfevereine für Osnabrück von unschätzbarem Wert sein.
Aber ehrenamtliches Engagement treffen wir auch an anderer Stelle: In den sozialen Medien finden sich in kürzester Zeit lokale Helfer zu Themen wie Tierschutz, nachbarschaftliche Hilfseinsätze, Müllbeseitigung zusammen und packen an oder starten politischen Projekte wie Fridays For Future Osnabrück, Wohnungsgesellschaft, Dominikanerklostergarten, IBRAS…
Bürgerbegehren und Bürgerinitiativen entstehen.
Gerade das lokale politische Engagement, weiß ich als Ratsmitglied für BOB zu schätzen. Wir haben ein offenes Ohr für lokal Themen und freuen uns über jeden Osnabrücker, der sich in unseren Arbeitskreisen beteiligen und um Lösungen ringen will.
Wir sind zum Beispiel dabei, wenn es darum geht, die Osnabrücker auf das Fahrrad zu hieven, auch wenn wir – Dank der unserer „Berge“ – nie ein zweites Münster werden können.
Seien Sie dabei
am Glück in Osnabrück
mitzugestalten und teilzuhaben!
Bildquellen
- BOB 2: Bund Osnabrücker Bürger