SPD: „Keine weiteren Büroflächen in Erdgeschosslage der Osnabrücker Altstadt“

Die SPD–Fraktion teilte in einer Pressemitteilung mit, dass die Schließung des „La Vecchia Citta“ völlig unvermittelt kam: „Die Schließung des italienischen Restaurants ́La Vecchia Citta ́ in der Bierstraße der Osnabrücker Altstadt kam für uns total plötzlich und unvermittelt. Dass an dieser Stelle nunmehr Büroflächen für die Stadtverwaltung entstehen sollen, können wir nicht nachvollziehen. Seit Jahren werden Flächen in exponierter Erdgeschosslage zu Büroräumen umgewidmet und sorgen damit für eine Verödung unseres Zentrums in den Abendstunden.

Die Stadt Osnabrück sollte mit eigenen Gebäuden eine Vorbildfunktion entwickeln, diesem Trend entgegentreten und ihn nicht noch mit solchen Entscheidungen befeuern“, erläutern Frank Henning, SPD-Fraktionsvorsitzender, und Heiko Schlatermund, kulturpolitischer Sprecher der Rats-SPD.

„Die SPD-Fraktion spricht sich vehement dafür aus, dass an dieser Stelle der Altstadt weiterhin eine publikumswirksame und öffentliche Nutzung erfolgt. Dies kann erneut in Form eines Gastronomiebetriebs sein, wir können uns aber auch kulturelle oder andere gewerbliche Projekte vorstellen“, so Schlatermund weiter.

„Die Aufenthaltsqualität unserer Innenstadt muss weiter erhöht werden, daher sollten neue Büroflächen zukünftig erst oberhalb des Erdgeschossbereichs entstehen. Die SPD-Fraktion wird diese aktuelle Thematik mit einem Antrag in die nächste Ratssitzung tragen, um gemeinsam mit den anderen Fraktionen eine gute Lösung für Osnabrück zu finden“, so Frank Henning.

„Darüber hinaus sind bei der Schließung des Restaurants die Vorgänge hinsichtlich der von der Stadt vermeintlich versprochenen Küchenrenovierung für uns noch nicht geklärt. Sollte sich diese Vorgehensweise des ́immer-wieder-Vertröstens ́ tatsächlich bestätigen, wäre dies schon ein einmaliger Vorgang gegenüber eines jahrzehntelang in Osnabrück ansässigen Gewerbetreibenden. Wir hoffen nicht, dass es eine absichtliche ́Vertreibung ́ des Gastronomiebetriebs war und bitten daher die Verwaltung in der Sitzung des Immobilienausschusses am 28.01. um Aufklärung“, so die beiden SPD-Politiker abschließend.


Der Bund der Osnabrücker Bürger (BOB) teilt diese Ansicht. „Solange die Verwaltung im Zeitalter der Digitalisierung und des Homeoffice ihren Mehrbedarf nicht überzeugend dargelegt hat, stößt der Vorgang auf Unverständnis“, so Dr. Steffen Grüner, Mitglied des Stadt- und Entwicklungsausschusses (StuA) auf Anfrage unserer Redaktion.


Die SPD Ratsfraktion stellte für die morgen ab 17 Uhr stattfindende Sitzung des Betriebsausschusses Immobilien- und Gebäudemanagement folgenden Antrag:

Raumbedarfsplanung der Stadt Osnabrück – SPD-Fraktion

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