Stadt Osnabrück plant Behelfskrankenhaus bei deutlichem Anstieg der Covid-19 Erkrankungszahlen

Der Krisenstab der Stadt Osnabrück stellt sich mit Blick auf die Ausbreitung des Corona-Virus auf verschiedene Szenarien ein. Eine Möglichkeit ist, dass sich deutlich mehr Patienten als jetzt infizieren und in der Folge intensivmedizinisch betreut werden müssen. Um die Kliniken in einem solchen Fall zu entlasten, arbeitet die Stadt derzeit gemeinsam mit einem Konzeptplaner daran, ein Behelfskrankenhaus einrichten zu können.

„Es sollen zusätzlich 400 Betten zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. „Diese sollen Corona-Infizierten vorbehalten sein, die bereits im Krankenhaus versorgt wurden und absehbar nicht mehr intensivmedizinisch betreut werden müssen, die aber noch nicht entlassen werden können. Die zusätzlichen Betten werden bereitgestellt, um die Kliniken zu entlasten und ihnen die Behandlung von Schwererkrankten zu ermöglichen.“

Eine einzelne Liegenschaft, in der ein Behelfskrankenhaus mit so vielen Betten eingerichtet werden könnte, gibt es im Osnabrücker Stadtgebiet nicht. Deshalb richtet sich der Blick der Planer auf mehrere Standorte. Zudem wird ein Pool aus Personal zusammengestellt, das in dem Behelfskrankenhaus arbeiten würde. Auch Material wie Betten, Infektionsschutzkleidung und Sauerstoffgeräte müssen wie bei einem regulären Krankenhaus bereitgestellt werden.

Spätestens 14 Tage nach einem Entschluss des Stabes könnte das Behelfskrankenhaus die ersten Patienten aufnehmen. „Obwohl ich hoffe, dass wir dieses Krankenhaus nicht brauchen, müssen wir dennoch vorsorgen und uns auf diese Situation vorbereiten“, sagt Stadträtin Katharina Pötter, die den Stab leitet.

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