Osnabrück mobil denken – Lebensqualität erhöhen: SPD tritt mit Mobilitätskonzept in die Pedalen

Bereits im März hatte die SPD Ratsfraktion ein umfangreiches Mobilitätskonzept für Osnabrück vorgesehen. Durch die Corona-Krise wurde der Antrag zurückgestellt. In der Juli-Ratssitzung soll der SPD-Antrag erneut auf die Tagesordnung.

Die SPD-Fraktion möchte mit ihrem Konzept Mobilität in Osnabrück neu denken, um den Bürgern mehr Lebensqualität zu bieten. „Keinem ist geholfen, wenn Straßen verstopft sind und es keine sicheren Radwege gibt,“, betonen Frank Henning, Susanne Hambürger dos Reis, Heiko Panzer und Philipp Christ, seitens des SPD Fraktionsvorstands in einer aktuellen Pressemitteilung.

Hier setze das Mobilitätskonzept der SPD an. So solle der Straßenraum zu Gunsten des ÖPNV und des Fuß- und Radverkehrs neu aufgeteilt werden.

„Für den Ausbau des Radwegnetzes sind verschiedene Ausbaustandards vorgesehen: Für Freizeitverkehre sind sogenannte Velorouten und Wege abseits der Hauptverkehrsachsen sinnvoll. Für Pendler und schnelle Verbindungen, sollen sichere und attraktiv ausgebaute Wege an Hauptverkehrsstraßen und auf Radschnellwegen entstehen. So soll ein attraktives Radwegnetz für unterschiedliche Ziele und Zwecke aufgebaut werden, das den Sicherheitsbedürfnissen von Radfahrerinnen und Radfahrern gerecht wird“, so Susanne Hambürger dos Reis, SPD-Sprecherin für Verkehrspolitik.

„In dem Gesamtkonzept, dass in Zusammenarbeit mit dem SPD-Vorstand entstand, ist vorgesehen, dass Fahrradwege auf Hauptrouten mindestens zwei Meter breit ausgebaut werden und, soweit möglich, eine bauliche Trennung von MIV und LKW- Verkehren zum Fahrradverkehr einzuplanen sind.

Radtrennstreifen sollen vermieden werden, da sie keinen optimalen Schutz bieten. Konflikte im Straßenraum auf sog. Nebenrouten zwischen PKW – und Fahrradverkehr, etwa in Nebenstraßen und schmalen Wohnstraßen, sollen, laut SPD-Konzept, zugunsten des Radverkehrs entschieden werden.

In Bezug auf die Corona bedingten Abstandsregeln sehen wir auch eine Chance für mehr Fahrradstraßen. So wäre die Schlossstraße in der vorderen Wüste prädestiniert für den schnellen Umbau zu einer Fahrradstraße“, ergänzt Philipp M. Christ, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

„Zur Vermeidung von Abbiegeunfällen werden Rechtsabbiegeverkehre konsequent von kreuzendem Radverkehr durch Ampelschaltung oder Abbiegeverbote getrennt. In Quartieren und im Zentrum werden weitere diebstahlsichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen. Ein hoher Ausbaugrad von Fahrradbügeln wird erreicht. Pendler und Anwohner können ihre Fahrräder kostenlos in Fahrradboxen unterstellen bzw. von dort aus auf das Zweirad wechseln.

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