Kommentar zum Wechsel Daniel Thiounes vom VfL Osnabrück zum HSV

Kommentar „Karl des Großen“ zum Wechsel Daniel Thioune zum Hamburger SV

Alles richtig gemacht, Daniel!

Daniel Thioune wechselt den Trainerstuhl von der Hase an die Elbe. Ein schwerer Verlust für den VfL, doch eine großer Schritt für Thioune als Trainer.

Was haben wir Daniel Thioune nicht alles zu verdanken; Als Spieler auf den Platz, im Nachwuchsbereich, und zuletzt als Profitrainer, der den VfL in eine neue Zeit führte. Alle Aufgaben hat er mit Bravour gemeistert. Bis zuletzt zum Klassenerhalt. Aber ich erinnere mich auch noch an den Anfang der Saison, als er ein Interview gab in dem er schon andeutete, dass der VfL nicht sein letzter Schritt gewesen sein kann. Und das ist so richtig wie wichtig.

Es wird nun viele geben, die seinen Weggang bedauern werden. Zurecht. Aber es wird auch einige geben die sich darauf berufen, seine Arbeit hier sei doch nicht zu Ende. „Und überhaupt, es hieße doch immer „Wir. Gemeinsam. Jetzt“, da kann er uns doch nicht einfach so verlassen!“

Zunächst ist Daniel Thioune ein Fußballprofitrainer, mit A-Lizenz. Das heißt, es ist sein Beruf, und nicht mehr sein Hobby. Und sein Einkommen und seine Beschäftigung hängt auch immer von seinem Erfolg ab. Als er noch im Nachwuchs tätig war, war sein Beschäftigungsverhältnis um einiges sicherer. Er muss und möchte also in erster Linie von seiner Tätigkeit auch leben. Es wird doch wohl niemand angenommen haben, er würde nach seinem Engagement im Profifußball anschließend wieder zurück ins Glied treten, und seine Trainerambitionen beenden. Und es wird auch niemand so naiv gewesen sein zu glauben, dass mit Daniel Thioune würde immer so weiterlaufen, bis zu seiner Rente. Jedem war klar, dass es irgendwann eine Trennung geben wird, im Guten oder Schlechten. Und nirgendwo steht, dass ein Trainer immer nur gehen darf und muss, wenn er selbst gefeuert wird. Und das dürfen wir auch nicht von Daniel Thioune erwarten.

Er hat sich seinerzeit für den Trainerjob im Profifußball entschieden. Das bedeutet auch, sich weiter zu entwickeln, und Chancen wahr zu nehmen. Jeder Profi tut dies, und das ist auch richtig. Und egal wie man zu Bayern München steht: Niemand würde ein Angebot eines solchen Vereins ernsthaft ausschlagen können! Nun gut, Hamburg ist nicht München, und dennoch ist der HSV selbst in Liga 2 noch eine hohe Hausnummer, mit einem weit internationalen Renommee. Eine solche Adresse in seiner Vita, dass ist eine Eintrittskarte in weitere, auch erstklassige Fußball-Clubs. So etwas darf man (er) nicht ungenutzt vorbei ziehen lassen.

Und seine Arbeit in Osnabrück? Ja, er hat sehr gute Arbeit hier abgeliefert. Aber wahr ist auch, dass er hier nicht mehr viel erreichen konnte. Was sollte noch kommen, nach Aufstieg und Klassenerhalt? Ein weiterer oder weitere Klassenerhalte? Soll das die Perspektive sein? Allein aus finanzieller Hinsicht ist und war nicht damit zu rechnen, kurz-, mittel-, oder langfristig noch so einen Aufstieg- Coup zu stemmen.

Das Fußballfeld wurde von Daniel Thioune bestellt und die Saat gesät. Die Pflege (Klassenerhalt) müssen jetzt wohl andere erfahrene Übungsleiter übernehmen.

Viel Glück Daniel, und danke für Alles!

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