Osnabrück, 24. Juli 2020. Das Testzentrum am Limberg bleibt nun doch in der Woche von 14.00 bis 15.00 Uhr geöffnet – und zwar für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Personen, die in den Urlaub fahren möchten und dafür einen negativen Testbescheid benötigen.
Erkrankte werden hingegen ab jetzt in Infektionspraxen niedergelassener Ärzte getestet. Darauf hat nun der neue Vorstand der Bezirksstelle Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsen aus aktuellem Anlass hingewiesen.
Der Osnabrücker ÄKN- Bezirksstellenvorsitzende Dr. med. Steffen Grüner begrüßt die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung, sich aus dem Zentrum zurückzuziehen:
„Der Seuchenschutz bleibt staatliche Aufgabe und ist keine direkte Aufgabe des Vertragsarztrechtes.
Die Vertragsärzte sind für die Regelversorgung zuständig, stehen aber natürlich im Krisenfall zur Unterstützung zur Verfügung und haben sich bis jetzt sehr bewährt: Haus-und Facharztpraxen haben im ambulanten Bereich Deutschland vor einem Corona-Chaos geschützt, so dass wichtige Klinikkapazitäten z.B. für beatmungspflichtige Patienten frei gehalten werden konnten“, so Grüner.
Die direkten und indirekten Kosten der Pandemiebekämpfung dürften somit nicht zu Lasten der niedergelassenen Ärzte oder von Krankenhäusern gehen, die keine Corona-Vorhaltepauschalen bekommen. Dr. med. Steffen Grüner: „Anders als von der Kreisrätin Rosensträter und der Stadträtin Pötter vermutet, ist hier mit keinem Nachteil zu rechnen: Die Unterscheidung, Patienten ohne Symptome vom Gesundheitsdienst, Patienten mit Symptomen von den Praxen testen zu lassen, ist unter den derzeitigen Krankheitsverläufen mehr als gerechtfertigt.“
Bildquellen
- covid-19: Shafin Al Asad Protic