Direkte Schienenverbindung zwischen Münster-Zwolle rückt einen Schritt näher

Der Bahnhof in Enschede (NL), rechts das Stadskantoor.

Umsetzungsagenda bereit für das grenzüberschreitende Projekt Euregio Rail 

Enschede, 26. November 2020 – Das Projekt EuregioRail, das die Städte Münster und Zwolle über eine direkte Schienenverbindung miteinander verbinden wird, erreicht einen wichtigen Meilenstein: Die Umsetzungsagenda ist fertiggestellt.

Die Umsetzungsagenda ist der Fahrplan auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel:

Eine direkte, nachhaltige grenzüberschreitende Zugverbindung Zwolle-Münster, damit Reisende nicht mehr an der Grenze umsteigen müssen. Dies ist das Ziel der Projektpartner EUREGIO, Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Region Twente und der Provinz Overijssel. Die neue Verbindung soll ab 2027 hergestellt und in den Folgejahren weiter ausgebaut werden.

EuregioRail steht im Einklang mit den Plänen der beteiligten Partner, grenzüberschreitende Verbindungen zwischen den Niederlanden und Deutschland zu fördern. Ein Beispiel, in dem sich diese Zusammenarbeit ebenfalls widerspiegelt, ist die Einführung eines S-Bahn-Systems für das Münsterland, geplant für den Zielhorizont 2030+. Dazu gehört auch eine gute Verbindung nach Enschede und Zwolle. Die Fertigstellung der Umsetzungsagenda ist wichtig, da dies der Fahrplan für die endgültige Verwirklichung einer besseren Zugverbindung zwischen Nordrhein-Westfalen und der Provinz Overijssel ist. Es wird zur Zeit eine Untersuchung durchgeführt, um Kosten und Nutzen der Pläne zu analysieren. 

Boerman: Wichtige Verbindung

Bert Boerman, Abgeordneter der Provinz Overijssel: „Diese Verbindung ist wichtig, um die sozioökonomische Qualität der Grenzregionen zu stärken und das grenzüberschreitende Arbeiten und Leben zu ermöglichen. Eine gute direkte Zugverbindung zwischen Münster und Zwolle ist kein Selbstzweck, sondern verbindet Regionen auf beiden Seiten der Grenze, die laut der Untersuchung „Kracht van Oost“ einander viel zu bieten haben. Betrachten Sie beispielsweise das wirtschaftliche Potenzial des Münsterlandes und des nördlichen Ruhrgebiets.“

Joachim Künzel, Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL): „EuregioRail bringt das Münsterland und Overijssel näher zusammen, zum Vorteil von Pendlern, Touristen und vielen anderen Nutzern. Es wird auch eine klimafreundliche und nachhaltige Alternative zum Auto sein, da das Ziel darin besteht, elektrische Züge einzusetzen und langfristig auch mit grünem Strom zu fahren.“

Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes

Für eine Zugfahrt von Münster nach Zwolle ist derzeit noch ein Umstieg in Enschede erforderlich. Die Verbesserung der Verbindung zwischen Münster und Zwolle erhöht die Kapazität, verkürzt die Fahrzeiten und verbessert die Luftqualität, indem Dieselzüge durch elektrische Züge ersetzt werden. Dies macht den Zug zu einer noch attraktiveren Alternative zum Auto und gewährleistet eine optimale Integration der Regionen Münsterland, Twente und Zwolle entlang der Strecke. Dies führt auch zu einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen auf beiden Seiten der Grenze und vereinfacht das Pendeln. Kurz gesagt, ein Anreiz für die regionale Wirtschaft. 

Über EuregioRail

Das EuregioRail-Projekt ist Teil des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande und wird von der Europäischen Union, der Provinz Overijssel, dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) Nordrhein-Westfalen unterstützt. Weitere Mitfinanzierer sind die Gemeinden Enschede, Hengelo und Almelo, die Kreise Coesfeld, Steinfurt und Borken, die Regionen Achterhoek, Twente und Zwolle sowie die Städte Münster und Osnabrück. 

Die Umsetzungsagenda im Detail:

Umsetzungsagenda-EuregioRail

Bildquellen

  • BahnhofEnschede: Bianka Specker