Impfzentrum in der Schlosswallhalle

Die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus stehen kurz vor der Zulassung. Um die Bevölkerung möglichst schnell, effizient und sicher impfen zu können, sobald ein Impfstoff vorliegt, entstehen derzeit in Niedersachsen bis zu 60 Impfzentren. Die Stadt Osnabrück hat dem Land die Schlosswallhalle für die Einrichtung eines solchen Zentrums vorgeschlagen.

Eine Findungskommission des Krisenstabes hat sich in den vergangenen Tagen intensiv mit Liegenschaften im Stadtgebiet befasst, die für ein solches Zentrum in Frage kommen. Die Pläne zur Einrichtung des Zentrums müssen nun durch das Kompetenzzentrum Großschadenslagen des Landes genehmigt werden. Bereits am 15. Dezember soll das Impfzentrum betriebsbereit sein.

„Ich bin froh, dass wir mit der Schlosswallhalle ein geeignetes Gebäude gefunden haben“, sagt Stadträtin Katharina Pötter, die den städtischen Krisenstab leitet. „Jetzt arbeiten wir unter Hochdruck daran, dass das Impfzentrum schnellstmöglich genutzt werden kann, denn eines ist klar: Es muss einsatzbereit sein, bevor der Impfstoff da ist.“

Für die Impfzentren gibt es seitens des Landes eine Vielzahl an Vorgaben. So ist ein Kriterium, dass die Liegenschaft über mehrere Monate für die Impfung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen genutzt werden kann. Auch die Lage spielt eine wichtige Rolle. Das Impfzentrum muss für die Anreise mit dem Pkw, Taxen und dem öffentlichen Personennahverkehr geeignet sein. Auch ein Anlieferungsbereich für Großfahrzeuge muss vorhanden sein.

Gleichzeitig muss die Größe der Impfstätte berücksichtigt werden, damit die Vielzahl an zu impfenden Personen und das Betriebspersonal ausreichend Abstand zueinander halten können. Die Schlosswallhalle erfüllt mit ihrer Nutzfläche diese Anforderungen. Weitere Punkte sind ein Hygienekonzept, die Belüftung, Barrierefreiheit, eine stabile Internetverbindung und der Objektschutz. Auch wie der Impfstoff sowie medizinisches Verbrauchsmaterial gelagert werden sollen, ist vom Land vorgegeben.

„Mit der Schlosswallhalle können wir alle Anforderungen erfüllen“, sagt Pötter. „Deswegen bin ich auch dem Schulleiter des Ratsgymnasiums, Sebastian Bröcker, sehr dankbar, dass er uns unterstützt und den Sportunterricht in andere Sporthallen verlegt.“

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