Leere Regale im Supermarkt – Bald Normalität in Deutschland?

Die Corona-Krise ist allgegenwärtig in Deutschland. Nicht nur in vielen Wirtschaftsbereichen wie der Gastronomie, sondern auch in der Landwirtschaft sind die Folgen hart zu spüren. Hierzu ein Brandbrief der Landwirte von Land schafft Verbindung Deutschland e.V. i.Gr. im Wortlaut.

Jedoch bleibt zu betonen, dass durch die Corona-Krise die Situation auf den landwirtschaftlichen Betrieben noch weiter verschärft wurde. Die Lage ist schon seit Jahren angespannt. Das gnadenlose Preisdiktat der Verarbeiter und des Handels zwingen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe zur Aufgabe der Produktion.

Sie können in Deutschland nicht mehr kostendeckend produzieren

Vor diesem Hintergrund, sowie der Tatsache, dass die großen Lebensmittelhändler einen Brandbrief an Frau Dr. Merkel geschrieben haben, machten sich am 29.11.2020 Landwirte aus dem Raum Cloppenburg auf, um ein Zentrallager eines großen Lebensmittelhandels zu blockieren.

Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und haben Angst um ihre Existenz, den Fortbestand ihres Hofes und nicht zuletzt um die Zukunft ihrer Familien. Bereits jetzt wird die deutsche Landwirtschaft sehr streng von Behörden kontrolliert. Verankerte Gesetze und Sozialstandards, wie sie in Deutschland geleistet werden müssen, verteuern die heimische Produktion und müssen durch den Verkauf der Produkte generiert werden.

Wenn die Produktion von gesunden deutschen Lebensmitteln immer weiter aus Deutschland zurück gedrängt wird, müssen zwangsläufig mehr Lebensmittel importiert werden. Hierzu wird oftmals in Südamerikanischen Ländern Regenwald abgeholzt und für die landwirtschaftliche Produktion urbar gemacht. Wegen der deutschen Landwirtschaft muss der Regenwald nicht brennen!

Im Angesicht der Tatsache, dass die Landwirtschaft im ersten Lockdown im Frühjahr als systemrelevant eingestuft wurde, sollte die Wichtigkeit dieses Wirtschaftszweiges heraus gestellt werden. Allerdings ist es, wie so oft, nur ein Lippenbekenntnis der Politik in die Richtung der Landwirtschaft. Viele Gespräche, die nunmehr seit einem Jahr, sowohl mit der Politik, als auch dem Lebensmittelhandel geführt wurden, liefen ins Leere.

Weiter ist zu betonen, dass es bereits im ersten Lockdown zu Engpässen bei der Versorgung mit Medikamenten gab, die bereits jetzt zum großen Teil importiert werden müssen, da die Produktion fast gänzlich aus Deutschland verschwunden ist. Dasselbe könnte auch auf den Ernährungssektor gespiegelt werden.

Wenn sich die Gesellschaft nicht auf die Seite der Landwirte stellt, dann wird es in naher Zukunft die Normalität sein, dass die Regale im Supermarkt leer bleiben.

Des Weiteren werden Dinge, wie das selbst gesteckte Klimaziel in weite Ferne rücken. Eine nachhaltige, klimabewusste Versorgung der Bürger mit Lebensmitteln in Deutschland kann nur mit Landwirten aus Deutschland erreicht werden, wenn diese regional produzieren, einen nachhaltigen Erlös für ihre Produkte bekommen und der Konsument sich zur deutschen Landwirtschaft bekennt.

Gemeinsam sind wir stark

Der Vorstand

Dirk Andresen Frank Böcker Claus Hochrein Johannes Wagenbach Gerd Austgen


Dirk Andresen erklärt die aktuelle Lage in einem Youtube Video: „Wie wird die Landwirtschaft in Zukunft bezahlt?“

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