Wann wird es endlich wieder Frühling?

Oona und der Regenblues….

Moin zusammen.

Ich habe mich ja lange zurückgehalten, aber so langsam reicht es mir. Immer noch Corona, immer noch Chaos. Ich bin eine Katze und liebe einen festen Tagesablauf. Ich brauche das. Wie soll ich sonst meine Tageseinsätze planen?

Aber einen planbaren Tagesablauf, den gibt es schon lange nicht mehr. Warum das wichtig ist? Ich habe hier als Chefkatze des Hauses und Redaktionskatze wichtige Aufgaben zu erledigen. Zunächst gehört das Wecken am Morgen zu den ersten Aufgaben des Tages. Das gestaltet sich am Wochenende schwieriger, weshalb ich mir angewöhnt habe, dann auch auszuschlafen. Ich bin dann zugegebenermaßen auch müde, denn ich warte bis das letzte Familienmitglied das Licht ausgemacht hat, bis ich mich schlafen lege. Ich halte solange Wache. Wenn ich recht müde bin, versuche ich meine Dosenöffner zu überreden, doch nun ins Bett zu gehen, aber manchmal habe ich die einfach nicht im Griff- trotz meiner felinen Art der Menschensteuerung. Dabei sind meine Schlafenszeiten wichtig, ich werde sonst leicht grummelig.

Apropos- Lieferdienste stören in letzter Zeit zunehmend mein Mittagsschläfchen. Ich habe mir nun angewöhnt zu grummen wie ein Hund und gehe danach protestierend, das bedeutet, erhobenen Schwanzes und Hauptes nach oben in meine Gemächer. Aber trotzdem kommt es immer mal wieder zu diesen unangenehmen Schlafstörungen.

Dann dieses Hin und Her, wenn die Menschen wieder dieses grüne, nadelige Ding ins Haus holen und mit Kugeln und Lichterketten bestücken. Ich freue mich dann auf das Spielzeug und die gemeinsame Zeit, aber meine feste Tagesplanung ist dann auch hinfällig. Normal wäre es dann aber wieder, wenn dann wieder die Schule beginnen würde und der „Oona Weckruf“. Aber in diesem Jahr, kein Feuerwerk, kein Schulbeginn. Keine benötigter Oona Weckruf. Aber dann plötzlich doch täglich, dann doch wieder nicht mehr. Jetzt nur noch im Wechsel. Das heißt für mich, einmal Weckdienst und einmal nicht. Wobei es einmal die MMF Tage und mal die DD Tage sind- ja, ganz schön verrückt, oder? Sag´ ich ja. Ich bin schon manchmal so durcheinander, dass meine menschlichen Mitbewohner mich wecken. Dieses Chaos soll bis zum Sommer bleiben. Aber wenn ich jetzt etwas gelernt habe, dann das nichts so sicher ist, wie der überraschende Wandel.

Meine Kaminzeit

Wenn sie zuhause sind, denke ich, sie haben Zeit für mich. Zeit für ein kleines Spiel. Aber oft wird daraus nichts. Das blöde Wort heißt: Videokonferenzen. Das Wort habe ich gelernt.

„Ich kann jetzt nicht mit Dir spielen, Oona. Später!“, höre ich dann oft. Zu oft in letzter Zeit. Andererseits bekomme ich mehr Krauleinheiten, denn dieser Hausarrest für alle wegen „Corona“, drückt doch ein wenig auf die Stimmung. Da ist es dann meine Aufgabe als Katze für Trost oder Aufheiterung zu sorgen. Ich bin ja fast auch dafür wie gemacht. Gut, ich habe auch etwas zugelegt im Winter, aber der Arzt ist immer noch sehr zufrieden mit mir und eingerollt oder wenn ich die Füße hochnehme, passe ich perfekt auf den Schoß meiner Dosenöffner.

Ich genieße die Massagen, die ich bekomme….Ohren, Stirn, Hals und dann meinen Bauch und dann zum Schluß werden meine Pfötchen massiert. So läßt es sich leben.

Perfekt wird es dann, wenn der Kamin angemacht wird. Dann weiß ich, nun wird es nicht nur fein bollig warm, sondern auch gemütlich wird. Gemütlichkeit ist eines der obersten Katzengebote!

Wann wird es Frühling?

Es wird bald wieder Frühling, ich merke das schon. Draussen zwitschern die Vögel, was mir als Katze unheimlich gut gefällt. Noch besser finde ich allerdings piepsende Mäuse im Garten. Es ist aber noch alles ziemlich kahl und so wird das mit meiner Tarnung unter den Büschen noch nichts. Ihr wisst ja, mein Versteck unter den Funkien ist im Sommer meine erste Wahl.

Wir waren aber schon fleißig im Garten und haben Vorbereitungen getroffen. Als Anfang der Woche die Sonne schien, haben wir endlich mal einen ganzen Nachmittag im Garten verbracht und sehr viel Spaß gehabt.

Meine Dosenöffnerin hatte noch Tulpenzwiebeln in der Garage gefunden, die mußten nun noch eingepflanzt werden. Ja, ich fand es auch reichlich spät um diese Jahreszeit, aber im Garten buddeln ist immer klasse. Also buddelte mein Mensch mit einer Schaufel die Zwiebeln ein und ich sie hinter ihrem Rücken wieder aus. Das war lustig!

Meine Dosenöffnerin guckt immer so herrlich doof aus der Wäsche, wenn ich sie überrasche! Sie hat auch erst mitbekommen, was ich angestellt hatte, als sie schon fertig war. Zwanzig Zwiebeln habe ich ausgebuddelt, ich war fleißig.

Sie sollten wohl in Reih´ und Glied oder irgendwie nach Farbe gepflanzt werden, aber geordnete Verhältnisse im Garten können sie mit mir als Chefkatze völlig vergessen. Chaos in der Tagesplanung ist nicht mein Ding, aber hier im Garten darf es ruhig etwas wild zugehen. Wächst dann doch gleich viel natürlicher.

Die Bilder zeigen mich im Garten bei der Tulpenzwiebelsuche und bei der Endkontrolle, nachdem sie doch wieder eingebuddelt wurden…

Keine Trüffel, sondern eine Tulepenkatze bin ich. Tulpenzwiebel erschnüffeln, flugs ausbuddeln und unschuldig gucken“, so läuft das bei mir.

Kontrolle nach dem erneuten Einpflanzen muss auch sein. Sonst fliegen die Zwiebeln wieder raus. Ich brauche dafür keine kleine Handschaufel, als Katze geht das wunderbar mit meiner Pfote. Dreck? Ja, gibt es. Aber als Katze putze ich mich anschließend selbst, bin ja kein Hund.

Tulpenstandorttester bin ich auch. Mal gucken, ob mir der neue Standort genehm ist, sonst buddel ich sie halt wieder aus! Ein Kollege meinte gerade, dass nennt sich Gartengestalter.

Chefkatze – auch in der Küche

Aber nun gucken wir erstmal, was gekocht wird. Das gehört natürlich zu meinem Job als Chefkatze. Ich sorge dafür, dass es leckeres Essen gibt. Betteln beim Essen? Nein, das mache ich nicht, da bin ich schon satt. Meine Portion Thai Curry Hühnchen greife ich mir schon vorher bei der Vorbereitung ab. Als Belohnung dafür, dass ich bei der Menüwahl behilflich bin.

Nachdem ich mein Bäuchlein gut mit leckeren Essen gefüllt habe, wünsche ich an dieser Stelle schon ein schönes Wochenende. Ich warte darauf, dass die Regenzeit vorbei ist. Dieser Regen macht es mir unmöglich in den Garten zu gehen. Und ich liebe es in meinem Garten. Es wird Zeit, dass es Frühling wird. Und auch wenn das Wetter derzeit wirklich bescheiden ist, merke ich, dass er schon vor der Tür steht. Also lasse ich meine Dosenöffner nun wieder etwas arbeiten, damit sie dann Zeit haben, um mit mir wieder nach draussen zu gehen. Sonne tanken, Blumen riechen, Bienen beim Fliegen zuschauen, Käfer jagen.

Bis dahin, bleibt tapfer im Chaos!

Eure Oona

Bildquellen

  • OonaRegenblues21.01xs: Bianka Specker
  • OonaMassage-2: Bianka Specker
  • OonaGarten21Z-1: Bianka Specker
  • OonaGarten21Z2: Bianka Specker
  • OonaKochkurs: Bianka Specker