Grüner begrüßt Erweiterung der Impfprioritäten

Dr. Steffen Grüner, Vorsitzender der Bezirksstelle Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsen

In den Praxen der Niedergelassenen werden 7 von 8 Covid-Patienten detektiert und behandelt. Insofern ist es begrüßenswert, dass unsere Kammerresolution vom 10.1.2021 jetzt beim Land Gehör gefunden hat, teilt Dr. Steffen Grüner, Vorsitzender der Bezirksstelle Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsen, mit.

Bereits im Januar hatte die Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen gefordert, dass alle, die in der direkten Patientenversorgung zu finden sind, ebenfalls prioritär geimpft werden sollten.

Das Land hat den Erlass zur Corona-Impf-Verordnung und Kapazitätssteigerung der Impfzentren am 12.2. insofern geändert, dass jetzt auch Ärzte sowie Beschäftigte mit direkten Patientenkontakten, die im Rahmen der heimärztlichen Versorgung regelmäßig Heime zu Behandlungszwecken besuchen oder regelmäßig die Corona Testungen durchführen oder in Abstrich-,  Dialyse- oder onkologischen Schwerpunktpraxen beschäftigt sind, vorgezogen geimpft werden sollen.

„Ebenso werden neben den Pflegebedürftigen in teilstationären Tagespflege -oder Nachtpflegestellen und den Beschäftigten ambulanter Pflegedienste mit direkten Patientenkontakten jetzt auch Beschäftigte in Hospizen und Mitarbeiter des medizinischen Dienstes der Krankenkassen geimpft“, erklärt der Osnabrücker Mediziner.

„Wir freuen uns über diesen Teilerfolg für die Kollegen“, so Grüner, „denn natürlich müssen auch alle anderen Heilberufe (Zahnärzte, Physiotherapeuten) eingeschlossen werden. Eine schnelle Umsetzung durch das Land und die Kassenärztliche Vereinigung ist hier wünschenswert, gleichwohl muß der Mangel an Impfstoffen weiterhin angegangen werden – nur eine Aussicht auf Besserung für das 2. Quartal ist unzureichend.“

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  • Dr. Steffen Grüner: S.G.