FDP Wallenhorst fordert mehr Unterstützung für gemeinnützige Vereine auf allen Ebenen

Die FDP Wallenhorst möchte das Vereinsleben in Corona-Zeiten stärken.

Die Freien Demokraten wollen Vereine in Corona-Zeiten stärken

Wallenhorst hat viele Vereine und aktive Bürgerinnen und Bürger. Die Wallenhorster Liberalen erinnern daran, dass die Zivilgesellschaft in besonderer Weise durch das ehrenamtliche Engagement geprägt wird. „Das Vereinsleben ist eine der wichtigen Säulen des Zusammenlebens in Wallenhorst. Viele Ehrenamtliche engagieren sich seit Jahren und investieren viel Zeit und Herzblut“, so Tobias Brüwer von der Wallenhorster FDP.

Corona hat den Vereinen in Wallenhorst unverschuldet zugesetzt, nicht nur die Sportvereine haben viele Austritte zu verkraften.

Auf viele Vereine kommt nach dem Ende der Corona-Beschränkungen schon fast ein Neustart zu. Für die FDP ist die bestmögliche Unterstützung der Gemeinde dabei zwingend. Die Unterstützung durch die Gemeinde stellen sich die Freien Demokraten zweigleisig vor.

Tobias Brüwer erklärt: „In diesem Jahr werden wahrscheinlich viele Zuschüsse für die Vereinsarbeit oder jugendpflegerische Maßnahmen nicht abgerufen, selbst wenn wir diese niedrigschwelliger machen, wie jüngst auf Kreisebene auf Initiative der FDP/CDW-Gruppe hin. Wenn die budgetierten Mittel aber nicht in Anspruch genommen werden, sollte spätestens mit Beginn der nächsten Ratsperiode geprüft werden, wie noch nicht abgerufene Mittel benutzt werden können, um unbürokratisch finanzielle Härten abzumildern.“

Zum anderen schlägt die FDP vor, dass die Gemeinde Informationen aufbereitet, um die administrativen Hürden und Kosten der Vereinsarbeit zu schleifen und über Fördermöglichkeiten zu informieren. Angepasst an die Arbeitszeiten Berufstätiger im Ehrenamt soll das Angebot auch außerhalb der regulären Verwaltungsöffnungszeiten erreichbar sein.

Einige ehrenamtlich Tätige schrecken davor zurück, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen, in denen sie ihre Freizeit verbringen. Schließlich haftet der Vorstand für rechtliche Versäumnisse. Gerade kleine Vereinen belastet die Bürokratie, z.B. beim Datenschutz, Umgang mit Minderjährigen, Haftungsrecht, Versicherungen oder Abmahngefahren bei der Vereinshomepage.

„Die Gemeinde kann hier Synergieeffekte heben und Angebote vermitteln, die es den Vereinen einfacher machen“, regt Brüwer an. Als Beispiel nennt er Softwareverzeichnisse für kostenlose Vereinsverwaltungsprogramme, Maklerverzeichnisse für günstige Versicherungen oder das Angebot DGVO.clever des Landes-Datenschutzbeauftragten von Baden-Württemberg. Mit diesem Tool können sich Vereine schnell und kostenlos Datenschutzhinweise für Ihre Homepage erstellen.

Digital in die Zukunft

Die Vereine müssen sich in Zukunft digitaler aufstellen, um wieder mehr Mitglieder gewinnen zu können. Sie bieten Online-Veranstaltungen an oder haben sehr ansprechende Homepages. Hier sollte die Gemeinde den Erfahrungsaustausch koordinieren, denn nicht jeder muss das sprichwörtliche Rad neu erfinden. Wenn dann noch Unterstützung auf Landes- und Bundesebene hinzukommt, haben die Vereine die bestmöglichen Chancen.

Schon im Februar hat die Landtagsfraktion der FDP einen umfangreichen Antrag eingebracht, der zahlreiche Maßnahmen für den Sport in der Pandemie vorsieht. Der zentrale Punkt dabei ist es, schnellstmöglich zu weiteren Öffnungen zu kommen. Neue Studien zu der Infektionsgefahr im Freien zeigen, dass Sport an der frischen Luft bereits jetzt verantwortungsvoll möglich wäre. Es wird Zeit, dass hier schnell konkrete Konzepte erarbeitet werden“, so der innen- und sportpolitische Sprecher Marco Genthe.

Der Rückgang der Mitgliederzahlen bei den Vereinen durch die Pandemie sei dramatisch. Sie bräuchten deshalb jede erdenkliche Unterstützung. Als weiteren kleinen Baustein fordert der FDP-Politiker die Landesregierung nun auf, sich auf Bundesebene zeitnah dafür einzusetzen, den steuerlichen Abzug von Vereinsmitgliedsbeiträgen als Sonderausgaben bei der Einkommensteuer für 2020 und 2021 zu ermöglichen.

Darüber hinaus solle geprüft werden, inwieweit die Prüfung gemeinnütziger Vereine hinsichtlich zu hoher Rücklagen für die Pandemie-Jahre ausgesetzt werden kann. Genthe betont: „Die Vereine in unserem Land sind ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft. Sie leisten mit ihren vielfältigen Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zu einem guten Miteinander. Können diese nicht mehr wahrgenommen werden, bricht ein wesentlicher Beitrag zur Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders weg.“

Die Vereinsaustritte und vor allem auch die fehlenden Neueintritte wegen der Corona-Pandemie würden dieses Vereinsgefüge in Niedersachsen gefährden und deren Finanzierungsmodell destabilisierenden. Ein steuerlicher Anreiz für die Mitglieder könnte hier ein wenig entgegenwirken. Die FDP Wallenhorst wird alles daransetzen, die Vereine bei ihren wichtigen Aufgaben bestmöglich zu unterstützen, damit ein blühendes Vereinsleben das Leben in der Gemeinde Wallenhorst auch in Zukunft bereichert!

Bildquellen