Osnabrück: Modellprojekt für Öffnungen aktuell nicht erforderlich – das gilt für Theater, Bäder

Das niedersächsische Sozialministerium hat das Modellprojekt der Stadt Osnabrück, wonach das Theater, die Lagerhalle und die Osnabrücker Schwimmbäder wieder Gäste empfangen dürfen, am Freitagabend genehmigt. Umgesetzt wird das Projekt jedoch nicht, weil die neue niedersächsische Corona-Verordnung, die seit Montag, 31. Mai, gilt, Öffnungen unter geringeren Anforderungen vorsieht, als es das Modellprojekt getan hat.

„Als wir das Modellprojekt vor zwei Wochen konzipiert haben, hätte die Umsetzung für die Teilnehmer eine vorsichtige Öffnung bedeutet. Die 7-Tage-Inzidenz lag zu dem Zeitpunkt noch bei annähernd 100“, sagt Katharina Pötter, Leiterin des Corona-Krisenstabs. „Nun sind die Infektionszahlen deutlich gesunken und die neue Verordnung des Landes geht über diese Öffnungsschritte hinaus, weshalb es nachvollziehbar ist, das Theater, Lagerhalle und Schwimmbäder nun von einer Umsetzung des Modellprojekts absehen.“

So darf das Theater bereits wieder Besucher empfangen, die ein negatives Testergebnis vorweisen können, geimpft oder genesen sind. Zudem müssen sie eine medizinische Maske tragen, solange sie ihren Sitzplatz nicht eingenommen haben. Die Sitzplatzverteilung kann sich an einem Schachbrettmuster orientieren. Solange Abstände eingehalten werden, gilt hier – anders als es bei Durchführung des Modellprojekts der Fall gewesen wäre – keine Obergrenze für Besucherzahlen. Für Veranstaltungen in der Lagerhalle gilt dasselbe.

„Wir freuen uns darüber, nun wieder öffnen zu können und werden mit den Möglichkeiten, die uns die Landesverordnung bietet, umsichtig und verantwortungsvoll umgehen“, sagt Matthias Köhn, Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer der Städtischen Bühnen Osnabrück. Jens Meier, Geschäftsführer der Lagerhalle, fügt hinzu: „Ich bin überzeugt davon, dass wir ein funktionierendes Hygienekonzept haben und bin froh, dass wir nun wieder Veranstaltungen organisieren können. Darauf haben die Menschen lange gewartet.“

Anders als Theater und Lagerhalle bleiben die Schwimmbäder zunächst noch geschlossen.

Für sie gilt, dass sie erst bei einer konstant unter 35 liegenden Inzidenz wieder öffnen dürfen. Die Chancen stehen aber gut, dass das zeitnah der Fall sein wird. Derzeit liegt die Inzidenz in der Stadt bei 26. Bleibt sie auch am Dienstag, 1. Juni, unter 35, ist eine Öffnung der Bäder ab Donnerstag, 3. Juni, möglich. „Wir sind dankbar, dass die Stadt sich dafür eingesetzt hat, dass wir die Schwimmbäder wieder öffnen können“, sagt Bäderchef Wolfgang Hermle. „Dass wir nun eine so niedrige Inzidenz erreicht haben, die uns unabhängig vom Modellprojekt in wenigen Tagen eine Öffnung ermöglicht, freut mich besonders.“

Dass die Öffnungsschritte nun unabhängig vom Modellprojekt stattfinden, heißt nicht, dass das Projekt nicht noch einmal wichtig wird. „Natürlich hoffen wir, dass wir diese Pläne nicht mehr brauchen werden“, sagt Katharina Pötter. „Allerdings ist das Konzept darauf ausgerichtet, auch bei höheren Inzidenz zu funktionieren. Sollten die Infektionszahlen also noch einmal steigen, wird es sicherlich zu einer Option.“

Umgesetzt wurde das Konzept am Sonntag beim Relegationsspiel des VfL Osnabrück. 2000 Menschen haben das Spiel im Stadion an der Bremer Brücke verfolgt, der Ablauf war reibungslos.

*Die Redaktion verwendet zur besseren Lesbarkeit der Texte das generische Maskulinum.