BOB ändert kurz vor Schluss seine Wahlkampfstrategie: Kein Ärger mehr mit Ordnungsamt durch Einsatz von Auto mit SPD-Aufklebern

BOB kündigt eine neue Strategie an, um bei ihren morgigen Vorhaben Ordnungsamt auf mehr „Gegenliebe“ zu stoßen. Archivbild BOB

Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) will im Endspurt des Kommunalwahlkampfs jeden weiteren Ärger mit dem Ordnungsamt vermeiden. Deshalb werde bei der für Samstag, 11. September, von 07.00 bis 10.00 Uhr angesetzten Demonstration für Pop up-Parkplätze auf dem Rathausplatz erstmals in der BOB-Geschichte ein Auto mit SPD-Aufklebern zum Einsatz kommen.

„Wir lernen dazu“, so BOB-Vorsitzender Dr. Steffen Grüner. „Die SPD hat in Osnabrück vorgemacht, wie kostenfreies Parken auf beliebigen Flächen mitten in der Innenstadt geht. Dazu brauchten sie nur einen Parteiaufkleber an ihrem Werbefahrzeug anzubringen. Wir vom BOB halten das für eine gute Idee und machen sie uns jetzt einfach mal zu eigen!“

BOB hatte in der Vergangenheit mit seinen Pop up-Parkplatzdemos für Unmut beim Osnabrücker Ordnungsamt gesorgt. So war zum Beispiel nach einer laut BOB beim Ordnungsamt ordnungsgemäß angemeldeten Aktion für zeitlich befristetes Parken auf dem Theatervorplatz während des Marktes ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Bund Osnabrücker Bürger eingeleitet worden. Der Oskurier berichtete hier darüber.

„Vielleicht hätten wir sensibler vorgehen müssen. Die SPD hat an ihren Wahlkampfständen einen liebevoll mit Parteiaufklebern dekorierten Oldtimer von Citroen platziert. Daraufhin durften sie überall parken, wo es ihnen gerade in den Sinn kam. Die Leute vom OS-Team hatten an dieser Vorgehensweise offensichtlich nichts zu beanstanden, ganz im Gegenteil: sie haben sich bereitwillig vor dem verbotswidrig abgestellten Fahrzeug fotografieren lassen“, erläutert Grüner die neue BOB-Strategie.

„Wir machen das jetzt ebenfalls so. Das soll auch ein Zeichen an das Ordnungsamt sein: Kooperation statt Konfrontation ist das neue Motto von BOB. Schon am 11. September wird ein Auto mit SPD-Aufklebern zum Einsatz kommen. Wir hoffen, auf diese Weise weitere Ordnungswidrigkeitsverfahren zu vermeiden“, so Grüner weiter.

Leider sei es dem Bürgerbund nicht gelungen, für die Pop up-Parkplatzdemo am Samstag einen französischen Oldtimer zu besorgen. Stattdessen werde nun ein älteres Modell von Ferrari für die politische Kundgebung auf dem Rathausplatz genutzt.

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