
UWG fordert langfristige finanzielle Unterstützung für Frauenhaus und Frauenberatungsstelle
Die Frauenberatungsstelle und das Frauenhaus leisten in den Augen der Unabhängigen Wählergemeinschaft Osnabrück (UWG) eine sehr gute und vor allem wichtige Arbeit, würden aber immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Insbesondere aufgrund der Auswirkungen der COVID-Situation und auch durch eine wachsende Zahl der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, steigt nach Ansicht der UWG die zweifelslose Notwendigkeit der Hilfsangebote und deren dauerhafte finanzielle Sicherung, so die UWG.
„Wir sehen in beiden Bereichen, dass sich das qualitativ hochwertige Angebot am Rande seiner Kapazitäten befindet. Daher halten wir es für wichtig, die finanziellen Mittel für Personal und Sachmittel für die Frauenberatungsstelle und für das Frauenhaus im Osnabrücker Haushalt zu verstetigen, um diesen lebenswichtigen Einrichtungen Planungssicherheit zu schaffen.“, betont Roswitha Pieszek, Ratsmitglied der UWG.
Darüber hinaus müsse man die Zusammenarbeit mit Frauenhäusern im Landkreis und der weiteren Umgebung fördern, um mangelnde Kapazitäten auszugleichen. Auf lange Sicht könne dies jedoch nur durch langfristige Erhöhung der Kapazitäten, zum Beispiel durch die Anmietung von Wohnraum, gegebenenfalls mit Landes- und Bundesmitteln, erfolgen. Eine Forderung der UWG nach der Wahl werde daher sein, dass die neu gegründete Wohnungsgesellschaft WiO über ihre Projekte Wohnraum für diesen Zweck zur Verfügung stellen werde. Bis die Umsetzung der Wohnraumbeschaffung über die WiO gewährleistet werden kann, solle die Stadt Osnabrück kurzfristig Wohnraum anmieten und der Beratungsstelle zur Verfügung stellen.

„Wir wollen Bürger besser schützen, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Frauen mit Kindern müssen in dieser Situation häufig Schreckliches durchleben, weshalb wir eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen garantieren wollen. Gleichzeitig müssen wir dringend präventive Maßnahmen ergreifen, die diesen Schutz gewährleisten.“, mahnt Agnes Kunze-Beermann, Ratsmitglied der UWG.
So fordert die UWG, gemäß des einstimmigen Ratsbeschlusses zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, in Osnabrück konkret:
- präventive Angebote für Mädchen und Frauen und Jungen und Männer zum Thema sexualisierte Gewalt (Kindergarten, Schule, Vereine und Verbände)
- Sensibilisierung der städtischen Mitarbeiter durch Fortbildungen, finanzielle Förderung für Angebote in Sportvereinen, z. B. Selbstverteidigung für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund
- Unterstützung bei der Beantragung möglicher Landes- oder Bundesförderung
- Unterstützung bei öffentlichen Diskussionen zur weiteren Sensibilisierung des Themas in der Gesellschaft
- bessere Beleuchtung von Unterführungen und wenig beleuchteten Fußwegen.
„Wir fordern möglichst schnell die Stärkung und Verbesserung des gesamten Hilfesystems für Frauen in Osnabrück und Landkreis in allen Bereichen. Das ist hinsichtlich der erschreckenden Zahlen der Beratungsstelle zwingend notwendig“, ergänzt Kunze-Beermann.
Mehr Informationen unter:
Bildquellen
- Agnes Kunze-Beermann und-Roswitha Pieszek: UWG Gruppe Osnabrück
- UWG logo: UWG Gruppe Osnabrück