
Osnabrück – Wie können wir in Osnabrück weiter zur Haltung gegen den Krieg in der Ukraine beitragen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines heutigen Treffens von Osnabrücker Friedensinitiative (OFRI), Pax Christi und Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB).
Zustimmung fand die Anregung des DGB, öffentlich mit denen zu sprechen, die gegen Kriegsrhetorik, Vertreibung und Gewalt aktiv sind. „Fundierte Meinung und Erfahrung aus Osnabrück statt unbestätigter Nachrichten und Spekulation“, so Olaf Cramm. Auf Vorschlag der OFRI sollen auch Kriegsdienstverweigernde, Deserteure, sich dem Krieg entziehende Menschen beitragen. Dazu wird für Mittwoch, dem 30. März um 18 Uhr eine Versammlung in der Osnabrücker Innenstadt vorbereitet.
Die OFRI will den Ukraine-Krieg zum Schwerpunkt ihres diesjährigen Ostermarsches am 16. April machen. Dazu soll ab 11 Uhr eine Kundgebung vor dem Theater stattfinden. Anschließen ist eine Fahrrad-Friedensfahrt zum Rathaus Hasbergen geplant. Mit Bürgermeister Adrian Schäfer soll dort über die Mitgliedschaft bei Mayors for Peace als Beitrag gegen einen Atomkrieg gesprochen werden.
Für Pax Christi verweist Franz-Josef Lotte auf Gespräche in den Mitgliedsgruppen und katholischen Verbänden. Es sind viele Gedanken und Sorgen auszutauschen. Zudem sei die Thematisierung des Krieges in einer Werkwoche zum Freiwilligen Sozialen Jahr geplant.
Pax Christi diskutiert die Gedanken und Sorgen zum Krieg in der Ukraine in den Gruppen und Verbänden, berichtet Franz-Josef Lotte. Außerdem stelle Pax Christi Materialien z.B. für Friedensgebete bereit und stehe als Diskussionspartner bereit.
Vor dem Hintergrund dieses neuen Krieges in Europa will sich die OFRI mit dem Konzept „Sicherheit neu denken“ befassen. Dafür hat sie die Zusage der Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, für den 25. Mai um 18 Uhr erhalten. Schon am 25. April um 17 Uhr soll darüber gesprochen werden, wie die Städtepartnerschaft Osnabrück-Twer für neue Friedenskontakte mit der russischen Zivilgesellschaft genutzt werden können.
Auf der Agenda stehen zu dieser Thematik der 1. Mai mit „politischen Maiwochen“ sowie der Antikriegstag am 01.09., kündigte der DGB weitere Stationen für die Auseinandersetzung mit diesem Krieg und seinen Folgen an. OFRI-Vertreter Thomas Müller nannte 375 Jahre Westfälischer Friede im kommenden Jahr als Chance für weitere Akzentsetzungen gegen den Krieg. Er betont, die Friedensstadt Osnabrück sei prädestiniert, alternative Verteidigungskonzepte zur Sprache zu bringen. Der VHS vorgeschlagen hat die OFRI einen Vortrag der Russland-Kennerin Gabriele Krone-Schmalz.
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