Parteivorsitzende der Linken, Susanne Henning-Wellsow, erklärt sofortigen Rücktritt

Auf ihrer Webseite https://www.susannehennig.de erklärt die Co Chefin der Linken ihren Rücktritt und legt ihre Gründe dar:

Sie habe sich in den vergangenen Tagen an den 26. September 2021 erinnert, den Sonntag der letzten Bundestagswahl und überlegt, welche Ziele erreicht werden konnten. Wörtlich:

„Was würden diese Menschen heute auf die Frage antworten, ob ihre Erwartungen erfüllt wurden? Wir konnten auf Bundesebene gerade noch den Fraktionsstatus halten. Das Versprechen, Teil eines Politikwechsels nach vorn zu sein, konnten wir aufgrund eigener Schwäche nicht einlösen. Zu wenige Menschen glaubten uns, dass wir bereit und in der Lage wären, dieses Land aktiv gestaltend zum Besseren zu verändern.

Es braucht in der Opposition eine starke Partei links von SPD und Grünen, die auf Bundesebene die sozialen, ökologischen und friedenspolitischen Leerstellen der Ampel-Regierung mit produktiver Kritik sichtbar macht und progressive Konzepte in die öffentliche Debatte einbringt, die einem sozialistischen Kompass folgen. Dazu sind wir in der Vergangenheit nicht in dem Maße gekommen, der unserem, der meinem Anspruch gerecht wird.

Was also müsste ich den Menschen heute sagen, die ich an besagtem Wahlsonntag im vergangenen Jahr getroffen habe? Wir haben zu wenig von dem geliefert, was wir versprochen haben. Ein wirklicher Neuanfang ist ausgeblieben. Eine Entschuldigung ist fällig, eine Entschuldigung bei unseren Wählerinnen und Wählern, deren Hoffnungen und Erwartungen wir enttäuscht haben.“

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Weitere Informationen

Sie stelle heute ihr Amt als Parteivorsitzende der LINKEN mit sofortiger Wirkung zur Verfügung.

Drei Gründe nennt die Parteivorsitzenden für ihren Rücktritt:

  1. Ihre private Lebenssituation erlaube es nicht, es fehle an der benötigten „Kraft und der Zeit“
  2. Die Erneuerung der Partei und mehr Glaubwürdigkeit sei nötig und diese Erneuerung brauche neue Gesichter.
  3. Der Umgang mit Sexismus in den eigenen Reihen habe eklatante Defizite in der Partei offen gelegt. Sie entschuldige sich bei den Betroffenen und unterstütze alle Anstrengungen, die jetzt nötig sind, um aus der LINKEN eine Partei zu machen, in der Sexismus keinen Platz habe.

Susanne Henning-Wellsow schreibt, sie werde ein politischer Mensch bleiben, und weiter Bundestagsabgeordnete und in ihrem Thüringer Wahlkreis und Landesverband weiter dafür arbeiten. Der zukünftigen Spitze sicherte die Linke ihre Unterstützung zu.

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