
Wie viele Vogelarten hast Du gesehen?
Diese Frage hat Kinder und Jugendliche auf der Rückfahrt vom Naturschutzgebiet am Dümmer beschäftigt. Waren es 15 oder über 20? Es waren auf jeden Fall sehr viele Vogelarten, die Groß und Klein aus nächster Nähe ausgiebig beobachten konnten.
Die Teilnehmer konnten an diesem Tag Graugänse, Kanadagänse, Kiebitze, Uferschnepfen, Rotschenkel, Bekassinen, Schnatterenten, Löffelenten, um nur einige aufzuzählen, zum Teil bereits mit ihren Küken beobachten. Als besondere Raritäten zeigten sich einige Kampfläufer. Leider konnte der hier beheimatete Fischadler nicht gesichtet werden. Dr. Marcel Holy, von der Naturschutzstation des Landes Niedersachsen und Experte für Fauna und Flora des EU-Schutzgebietes kennt sie alle und erläuterte der interessierten Gruppe die Lebensgewohnheiten und die besonderen Ansprüche der verschiedenen Vögel.
Die Naturkundliche Exkursion unter dem Motto „Lernort Natur“ der Jägerschaft Osnabrück-Stadt wurde unterstützt durch die finanzielle Förderung durch die BINGO-Umweltstiftung. Die lehrreiche Exkursion führte Kinder, Jugendliche und Erwachsene am letzten Aprilsonntag die Dümmerregion.
Wichtige Voraussetzung für die vielfältige Vogelwelt sind die vernässten Grünlandflächen, die durch den Ankauf und naturnahe Bewirtschaftung ideale Bedingungen bieten.

Aber nicht nur das Biotop ist wichtig, erklärte Ihnen Dr. Marcel Holy, auch die Jagd hat eine besondere Aufgabe. Insbesondere die Bodenbrüter müssen von den Prädatoren geschützt werden, das heißt die Zahl der Füchse und der anderen Räuber muss sehr klein gehalten werden. Ohne die intensive Jagd lässt sich dieses Biotop mit der außergewöhnlichen Vogelvielfalt nicht erhalten, erläuterte der Experte den interessierten Zuhörern.
Der Obmann für Naturschutz der Jägerschaft Osnabrück-Stadt, Martin Thieme-Hack stellte den Teilnehmern die besondere Bedeutung der Jagd für den Schutz der Landschaft dar. „Die Jagd dient nicht nur die Bereitstellung von hochwertigen Lebensmitteln, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz durch die Regulierung von Wildbeständen in einer durch den Menschen stark veränderten Kulturlandschaft“, berichtet der Obmann.
Alle Teilnehmer und Organisatoren freuten sich, dass mit dieser Exkursion nach zwei Jahren Corona Pause die erfolgreiche Reihe von Fachexkursionen unter dem Motto „Lernort Natur“ der Jägerschaft Osnabrück-Stadt fortgesetzt werden konnte.
Im Herbst geht es wieder zu den Kranichen nach Diepholz.
Bildquellen
- Duemmer1: Martin Thieme-Hack
- Duemmmer2: Martin Thieme-Hack