
Der Warnstreik beginnt in der Nacht vom 26. auf den 27. März 2023 ab 0:00 Uhr, wie Verdi und EVG mitteilen.
Der Grund: Die Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen gehen am 27. März 2023 in die dritte Runde. Da das Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Gewerkschaften aus ihrer Sicht völlig unzureichend war, riefen sie in allen Bundesländern und in den von den Verhandlungen betroffenen Bereichen zum Streik auf.
Was wird von den umfangreichen Streiks betroffen sein? „Beschäftigte an den Flughäfen, in kommunalen ÖPNV-Betrieben in sieben Bundesländern (Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen sowie in Bayern, wo zurzeit der Tarifvertrag Nahverkehr verhandelt wird), in Teilen der kommunalen Häfen, der Autobahngesellschaft und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung“, teilt Verdi mit.
In den vergangenen Wochen hätten sich rund 400.000 Beschäftigte an den Streiks beteiligt, nun will Verdi zur dritten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Ihr Ziel ist die Vorlage eines verhandlungsfähiges Angebotes, das in ihrer Meinung nach den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird.
Da auch die erste Runde der Tarifverhandlungen, die die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, die EVG derzeit mit rund 50 Unternehmen in der Eisenbahn- und Verkehrsbranche führt, ist ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende gegangen ist, ruft auch EVG die Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt wird, ebenfalls am 27. März 2023 zum Streik auf.
Betroffen sind von dem Streik der EVG neben der Deutschen Bahn mit ihren Busgesellschaften unter anderem auch Transdev, AKN, Erfurter Bahn, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn sowie Die Länderbahn und andere.
Der Warnstreik soll laut Verdi und EVG in der Nacht vom 26. auf den 27. März 2023 ab 0:00 Uhr beginnen. Es wäre dann mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen aller Verkehrsmittel zu rechnen.
Statement Deutsche Bahn
Ein Sprecher der Deutschen Bahn hält den Streik für unnötig und unverhältnismäßig, weil sie handlungsbereit seien. Eine tragfähige Lösung müsse am Verhandlungstisch gefunden werden. Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG, riet Bahnkunden dazu umzudisponieren, da das „Land lahmgelegt werden“ würde. Die Bahn werde sich kulant zeigen, Informationen dazu werden in Kürze bekannt gegeben, so der Bahnvorstand.