Führungsvakuum im Zoo? – Zoopräsident und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Fritz Brickwedde nimmt Stellung

Archivbild: Christian Wulff und Dr. E.h. Fritz Brickwedde bei der Buddybärenausstellung 2019. Foto: Bianka Specker

Was ist los im Zoo Osnabrück? Nach den Berichten in der NOZ, hier und hier nachzulesen, zum frühzeitigen Ausscheiden des Geschäftführers des Osnabrücker Zoos, Andreas Busemann, fragten wir beim Zoo nach und baten um eine Stellungnahme.

Hier die Stellungnahme von Präsidenten der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. und Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. E.h. Fritz Brickwedde im Wortlaut.

Zu den aktuellen Berichten den Zoo betreffend erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende der Zoo Osnabrück gGmbH, Fritz Brickwedde:

Es ist unzutreffend, dass das Ende der Zusammenarbeit zwischen Zoo gGmbH und Geschäftsführer Busemann „kurz bevorsteht“. Deshalb trifft es auch nicht zu, dass dem Aufsichtsrat „nur wenig Zeit bleibt, die Nachfolge Busemanns zu regeln und eine geordnete Übergabe zu gewährleisten“. Unzutreffend ist auch, dass dem Zoo Osnabrück „ein möglicherweise folgenschweres Führungsvakuum droht.“

Richtig dagegen ist es, dass Aufsichtsrat und Geschäftsführer einvernehmlich vereinbart haben, dass es Anfang nächsten Jahres nach 26jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer einen Neuanfang in der Leitung des Zoos geben soll. Es wird einen nahtlosen Übergang in der Geschäftsführung geben, also gerade kein Führungsvakuum. Dieser Weg ist bereits vor Wochen mit Andreas Busemann vereinbart worden. Seit diesem Zeitpunkt laufen bereits Gespräche zur Nachfolge.

Zutreffend ist, dass der Aufsichtsrat den Bau der Time Spiral an strenge Bedingungen geknüpft hat. Zu diesem Thema hat es auch kontroverse Diskussionen gegeben, die letztlich aber zu einer gemeinsamen Position geführt haben.

Zutreffend ist auch, dass es bei Personalentscheidungen unterschiedliche Auffassungen zwischen Geschäftsführer und Aufsichtsrat gab.

Im übrigen gilt das Gebot der Vertraulichkeit von Aufsichtsratssitzungen. Das betrifft auch das Ergebnis und die Bewertung der Revision. Auch zwischen Aufsichtsrat und Geschäftsführer wurde Verschwiegenheit vereinbart. 

Die Behauptungen der Betriebsratsvorsitzenden über Interna des Aufsichtsrates weisen wir als rechts- und wahrheitswidrig zurück.

Zur Darstellung der Bilanz 2022: der Zoo hat in 2022 Erlöse und Aufwendungen zu jeweils ca. 16 Millionen Euro gehabt. Die vorläufige und noch nicht genehmigte Bilanz schließt mit einem Gewinn von 100.000 Euro ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Zoogesellschaft in 2022 zusätzlich 150.000 Euro an die Zoo gGmbH übertragen hat, sonst wäre das Ergebnis -50.000 Euro gewesen. Im Jahr 2021 fuhr die Zoo gGmbH einen Verlust von einer Million Euro ein. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. E.h. Fritz Brickwedde

Aufsichtsratsvorsitzender Zoo Osnabrück gGmbH

Bildquellen

  • Wulff & Brickwedde: Bianka Specker