
Nachdem am 10. Dezember 2020 gegen 22:04 Uhr ein 34-jähriger Ahlener unmittelbar vor seiner Haustür auf der Theodor-Schwarte-Straße in Ahlen beim Aussteigen aus seinem Fahrzeug erschossen wurde, wurde die Fahndung nach dem Täter am Mittwoch, dem 17.11.2021, bei Aktenzeichen XY…..ungelöst ausgestrahlt, der Oskurier berichtete.
Die Staatsanwaltschaft Münster, die Polizei Warendorf und die Polizei Münster baten die Bevölkerung auch danach um Mithilfe. Den Ermittlungen zufolge hatte das 34-jährige Opfer am Tatabend in dem Bistro Meat & Greet an der Straße „Markt“ in Ahlen gearbeitet und anschließend auf dem Nachhauseweg aus einem Lokal an der Beckumer Straße noch Speisen abgeholt.
Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, wurde eine Belohnung von insgesamt 55.000 Euro ausgesetzt. Davon stammen 50.000 Euro von der Familie des Opfers, 5.000 Euro von der Staatsanwaltschaft in Münster.
Erfolg bei Ermittlungen
Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei Münster heute mitteilen, konnte nach intensiven Ermittlungen einer bei der Polizei Münster eingerichteten Mordkommission ein 44-jähriger Beschuldigter in Ahlen am heutigen Tage festgenommen werden.
„Der 44-Jährige soll Ende 2020 in Ahlen und Hamm versucht haben, zwei uns namentlich bekannte Personen zu überreden, den 34-Jährigen zu töten“, erklärt die Leiterin der Mordkommission, Kriminalhauptkommissarin Julika Böhlendorf. „Die beiden haben das Ansinnen abgelehnt und werden nicht verdächtigt, die Tat ausgeführt zu haben. Die Ermittlungen zu der oder den Personen, die die Tat schlussendlich begangen haben, dauern an.“
Der Beschuldigte, der der versuchten Anstiftung zum Mord dringend verdächtig ist, wurde widerstandslos an seiner Wohnanschrift in Ahlen festgenommen. Zu den Vorwürfen äußert er sich bislang nicht.
Die Ermittler haben neben seiner Wohnung in Ahlen ebenso eine weitere Wohnung und ein Juweliergeschäft in Ahlen, zwei Gastronomiebetriebe am Phönixsee in Dortmund sowie eine Wohnung in Beckum durchsucht und weitere Beweismittel sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaft Münster hatte bereits im Vorfeld die Beschlüsse zur Durchsuchung aller Objekte sowie den Haftbefehl beim Amtsgericht Münster erwirkt.
Am Tag der Festnahme ordnete der zuständige Haftrichter Untersuchungshaft für den 44-jährigen an.