Außenministerin Baerbock bricht Reise nach Australien wegen erneuter Panne ab

Fidschi. Die Kulisse erinnert an die Strandfotos Baerbocks auf der Insel Palau. Foto: chunger/pixabay

Außenministerin Baerbock musste ihre diplomatische Reise nach Australien wegen technischer Probleme des Regierungsfliegers unterbrechen, so berichteten wir gestern.

Der Reiseplan sah eine Reise vom 13. bis 20. August nach Australien, Neuseeland und Fidschi vor. Der Antrittsbesuch der höchsten deutschen Diplomatin in Canberra, Auckland sowie in Suva wurden nun nach einer erneute Panne ihres Regierungsfliegers komplett gecancelt.

Einen Linienflug lehnte die Außenministern am Montagabend nach Medienberichten ab. Nach einem gelungenen Testflug des A340, der „Konrad Adenauer“, sah zunächst auch alles gut aus. Außenministerin Baerbock bestieg erneut den Regierungsflieger, begleitet wurde sie von einem Tross Journalisten sowie weiterem Personal.

Jedoch trat nach dem Volltanken in Abu Dhabi und dem Wiederantritt der Reise nach Australien in der Luft erneut derselbe Fehler mit den Klappen auf. Der Kapitän musste den Flug nach Australien wieder abrechen und ein weiteres Mal zuück zum Flughafen Abu Dhabi fliegen.

Dabei war es aus Sicherheitsgründen wieder notwendig zu kreisen und erneut etwa 80 Tonnen Kerosin in die Umwelt abzulassen. Zusammen gerechnet mit der ersten Panne, wurden so 160 Tonnen Kerosin abgelassen, was rund 200 000 Liter Kerosin entspricht. Für die Außenministerin der Partei Die Grünen, welche stets den hohen Wert Klimaschutz auch beim Reisen betont, dürfte dieser Vorfall einen politischen Imageschaden bedeuten.

Die beiden A340 Regierungsflieger mit der Bezeichnung 16+01 und 16+02 sollen nun vom deutschen Verteidigungsministerium umgehend ausgemustert werden. Sprecherin Christina Routsi teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass die Regierungsflieger „auf dem technischen Niveau einer renommierten Airline“ seien. Die noch im Betrieb befindlichen A350 stellen die anderen Regierungsflüge sicher.

Flughafen Fidschi. Foto: clf5102555/pixabay

Den Grund für den Abbruch der Reise, teilte die Außenministerin Baerbock (Grüne) via X wie folgt mit:

„Wir haben alles versucht: leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich. Im Indo-Pazifik haben wir nicht nur enge Freunde und Partner. Die Region wird die Weltordnung des 21. Jahrhunderts entscheidend prägen. Daher ist der inhaltliche und persönliche Austausch so wichtig.“

Die erneute Panne sorgt derzeit für reichlich Häme und Spott im Netz. Die ehemalige Kanzlerin Merkel und der damalige Finanzminister Scholz nahmen 2018 nach Pannen mit dem Regierungsflieger den Linienflug und konnten so ihre Reise fortsetzten.

Demgemäß wird der Außenministerin der Vorwurf gemacht, ihre diplomatische Reise nicht anderweitig fortgesetzt zu haben.

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