
Die Stadtwerke Osnabrück gaben bekannt, vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation auch durch den Verkehrsbetrieb einen Beitrag zur Konsolidierung zu leisten.
„Daher wurden in Abstimmung zwischen der PlaNOS, dem Stadtwerke Verkehrsbetrieb und der Stadtverwaltung die im Beschluss genannten Kürzungs- und Optimierungsmaßnahmen entwickelt.
Hierbei lag der Fokus trotz der benötigten Einsparmaßnahmen auf der Erhaltung eines möglichst attraktiven ÖPNV-Angebots. Die meisten betroffenen Abschnitte weisen geringe Nutzerzahlen auf, weshalb nachfolgend beschriebene Abschnitte eingekürzt oder eingestellt werden. Allen Beteiligten ist bewusst, dass zum Teil negative Auswirkungen zu erwarten sind. Aus diesem Grund wurde versucht solchen Tendenzen mit Schaffung von Alternativen abzudämpfen“, so steht es in der Beschlussvorlage VO/2023/2257 des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, der am vergangenen Donnerstag tagte.
DIE LINKE. Osnabrück protestiert gegen die ihrer Meinung nach falsche Prioritätensetzung angesichts des Minus bei den Stadtwerken. Peter Schmechel teilt unserer Redaktion im Auftrag des Kreisverbandes mit:
„Wir wollen die Verkehrswende. Das heißt weg vom motorisierten Individualverkehr hin zum ÖPNV und aufs Fahrrad. Die Automassen verstopfen und verpesten Osnabrück! Jede Verschlechterung des Angebotes verringert die Attraktivität des Busverkehrs und hält damit davon ab, das Auto stehen zu lassen. Insbesondere würde sich die Anbindung des Hauptbahnhofes deutlich verschlechtern.
Unser Leitgedanke ist: Die Wirtschaft muss für den Menschen da sein und nicht der Mensch für die Wirtschaft.
Wir wollen nicht die Defizite der deutschen Autobauer durch den Kauf von immer mehr unverschämt großen SUVs und schlechten Elektrofahrzeugen ausgleichen. Wir wollen den Umbau der Industrie für das Wohl des Volkes!
Die Industrie muss für uns da sein! Wir brauchen vor allem Fernwärme, gute Pflege, bezahlbare Lebensmittel, bezahlbare Wohnungen und einen ökologischen Umbau, womit wir vor allem das Vermeiden von CO2 meinen.
Wenn bei der Batterieherstellung soviel CO2 frei gesetzt wird, wie ein Verbrenner auf den ersten 60.000 Km erzeugt dann sind die heutigen E-Autos reines Greenwashing der Autoindustrie. Wir hoffen, dass nicht die Frage kommt, wer das bezahlen soll, wo der Staat mal eben 100 Milliarden Sondervermögen für Rüstung verpulvern kann und die jährlichen „Verteidigungs“-Ausgaben mal eben mehr als verdoppelt.
Natürlich brauchen wir einen ausgeglichenen Haushalt bei den Stadtwerken. Aber wir brauchen kein „Brot und Spiele“, wir brauchen keine Förderung des VFL, wir wollen das Brot und die Rosen (den ÖPNV) dazu.“
Bildquellen
- Bus am Dom: Bianka Specker
- Bushalte_dom: Bianka Specker