
Die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidiums Offenburg gaben eine gemeinsame Presserklärung zum heutigen Großeinsatz in Schule heraus. Wie sie mitteilen, erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen in einer Klinik.
Zum Tatablauf können die Ermittler bislang Folgendes mitteilen: „Am Donnerstag kurz vor 12 Uhr gingen beim Polizeipräsidium Offenburg mehrere Notrufe ein, wonach in einer Schule in der Vogesenstraße geschossen worden sei. Die ersten Einsatzkräfte trafen nach wenigen Minuten an der Örtlichkeit ein und begaben sich sofort ins Gebäude. Ein verletzter Jugendlicher wurde von den Polizisten aus dem Gebäude gebracht und an die Rettungskräfte zur notärztlichen Erstversorgung übergeben.“
Der tatverdächtige Schüler konnte nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen durch einen zufällig Anwesenden bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden.
„Zum Sachverhalt ist bislang bekannt, dass der Minderjährige ein Klassenzimmer betrat und gezielt auf seinen darin sitzenden gleichaltrigen Mitschüler zuging und auf diesen mindestens einen Schuss aus einer Handfeuerwaffe abgab. Hierdurch erlitt dieser schwerste Verletzungen. Als Motiv kommt nach derzeitigen Sachstand ein persönliches Motiv in Betracht“, teilen die Beamten mit.
Insgesamt war die Polizei mit über 300 Einsatzkräften vor Ort. Zur Sicherheit der Schüler verblieben diese bis zur abschließenden Durchsuchung des Gebäudes in ihren Klassenzimmern. Danach wurden die Schüler in einer benachbarten Sporthalle klassenweise an die vielen vor Ort eintreffenden besorgten Eltern überstellt.
Die Schüler und Eltern wurden durch hinzugerufene Psychologen und Fachleute von DRK, Polizei und Schulen betreut. Eine weitere Nachbetreuung wird durch die Fachämter gewährleistet.
Die Leiterin der Staatsanwaltschaft Offenburg, Iris Janke teilt mit: „Der Tatverdächtige wird noch am heutigen Tag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg der zuständigen Ermittlungsrichterin zum Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags vorgeführt.
Polizeipräsident Jürgen Rieger ist tief betroffen von der Tat und bedankt sich bei allen Beteiligten und den Einsatzkräften für die gute und schnelle Zusammenarbeit: „Ein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen in der betroffenen, wie auch den benachbarten Schulen, die sehr besonnen reagiert haben.“
Der minderjährige deutsche Tatverdächtige wurde bereits kriminaltechnisch untersucht. Der Untersuchungshaftbefehl gegen den 15-jährigen Tatverdächtigen wurde erlassen und in Vollzug gesetzt. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
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- Polizei, Blaulicht: Franz P. Sauerteig/ Pixabay