
Die Einsatzstelle der Kreisfeuerwehr Leer in Hollen meldete in der Nacht (Stand 26.12.2023 01:45 Uhr), dass die Deichsicherung vorerst abgeschlossen ist.
Um 01:48 Uhr wurde an der Einsatzstelle in Hollen gemeldet, dass gerade alle Kräfte zurückgefahren werden. „Die Deichsicherung ist vorerst abgeschlossen und die Lage weitestgehend unter Kontrolle. Einheiten des THW bleiben zur Deichbeobachtung vor Ort und werden die Lage vor Ort immer wieder neu bewerten. Der Deich konnte an den wichtigsten Stellen gesichert werden“, berichten die Einsatzkräfte. An den wichtigsten Stellen – es war trotz vereinter Kräfte und großem Einsatz jedoch nicht gänzlich möglich alle Leckstellen vollständig zu schließen.
3000 Sandsäcke um die Höfe und betroffenen Gebäude direkt zu sichern
„Die kommenden Stunden werden zeigen, ob der Deich hält“, so die Feuerwehr. Die Einsatzleitung stellte zudem fest, dass ein weiteres Betreten des aufgeweichten Deiches ein zu großes Risiko für die Einsatzkräfte darstellt. Zeitweise standen bis zu 600 Helfer auf dem Deich. Sollte es trotz der Sicherung durch die Sandsäcke zu einem Bruch kommen, stehen weitere 3000 Sandsäcke bereit um die Höfe und betroffenen Gebäude direkt zu sichern.
Spätestens bei Tagesanbruch wird der Deich noch einmal vollständig untersucht und begutachtet. Die Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr Leer bedankt sich auch bei den Zahlreichen zivilen Helfern die tatkräftig beim Transport und dem Verbauen der Sandsäcke unterstützt haben.
Hunderte Feuerwehrleute aus dem Landkreis Leer und den Nachbarlandkreisen in Langholt und Hollen waren im Einsatz um Deiche zu sichern.
Die Lage in Langholt
„Die Sicherungsmaßnahmen mit Sandsäcken an den Deichen zeigen erste Erfolge. Eine Zeit lang schien die Lage in Langholt unter Kontrolle. Betroffene Anwohner wurden vorsorglich informiert, dass im Falle eines Deichbruchs eine Evakuierung erfolgen könnte. Eine entsprechende Notunterkunft ist vorbereitet. Entgegen einiger Falschmeldungen in den Sozialen Netzwerken sind aktuell noch keine Bewohner evakuiert worden. Es hat lediglich eine Vorwarnung diesbezüglich gegeben“, berichtet die Kreisfeuerwehr Leer.
Die Lage vor Ort werde permanent beobachtet und neu bewertet. Neueste Kontrollen haben jetzt gezeigt, dass der Deich auf einer Länge von circa 150m so sehr aufgeweicht ist, dass weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich werden. Die Einsatzleitung vor Ort hat deswegen jetzt weitere Feuerwehren alarmieren lassen. Für Langholt wird der höchste Wasserstand für etwa 02:00 Uhr erwartet.
Aktuelle Pegelstände können unter https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de/ eingesehen werden.
Bildquellen
- Menschenkette Hochwasser Leer T: Ype de Boer/Feuerwehr Uplengen
- Menschenkette, Hochwasser Leer: Ype de Boer/Feuerwehr Uplengen
- Hochwasser LK Leer: Landkreis Leer
- Einsatzleitung Hollen: Landkreis Leer
- Hochwasser LK Leer: Landkreis Leer