
Landwirte und Transportunternehmer am 23.12. 23 in Osnabrück auf dem Wall. Foto: Bianka Specker
Bauerndemo am Montag
In den sozialen Medien ist von einigen Aktionen der Bauern auch in Osnabrück und im Osnabrücker Umland zu lesen. Viele halten sich mit den Aktionen auch gegenüber der Presse bedeckt, auch weil einige Aktionen wohl noch in der Planung sind. Wir berichten nach, sobald wir näheren Informationen darüber enthalten.
Fest steht, so ist es auch auf der Seite des Hauptverbandes Osnabrücker Landvolk (HOL) zu lesen, dass am Montag, den 8. Januar eine Kundgebung um 10 Uhr auf dem Markplatz in Osnabrück stattfinden wird. Die Kundgebung zur geplanten Streichung des Agrardiesels und der Kfz-Steuerbefreiung findet dort vor historischer Kulisse, dem Osnabrücker Rathaus, um 10 Uhr statt.
Im Anschluß an die Kundgebung soll es um circa 12 Uhr einen Treckerkorso über den Wall geben, teilt das Landvolk Osnabrück mit.
Auf der Seite des HOL wird bei einer Anreise nach Osnabrück auf Parkmöglichkeiten von Treckern oder Fahrzeugen z.B. an der Halle Gartlage verwiesen, von dort gebe es die Möglichkeit mit dem Bus oder mit einem 30minütigen Fußweg in die Stadt zu kommen.
„Wir, das Landvolk Osnabrück, Land schafft Verbindung sowie das Landvolk Melle veranstalten am 08.01.2024 ab 10 Uhr gemeinsam eine Kundgebung vor dem Historischen Rathaus, Markt 30, 49074 Osnabrück. Wer mit dem Trecker anreist, findet Parkplätze an der Halle Gartlage, Schlachthofstraße 48, 49074 Osnabrück. Im Anschluss an die Kundgebung, ca. um 12 Uhr, wird von dort aus einen Treckerkorso über den Osnabrücker Ring fahren. Die Abreise findet eigenständig statt“, ist auf der Facebookseite „Landvolk Osnabrück“ zu lesen.
„Demo-Aktionswoche“ der Bauern vom 8. bis zum 15. Januar 2024
Montag, der 08.01.2024 ist erst der Start der Demo-Aktionswoche gegen die Haushaltpläne der Ampelpolitik.
Die Bundesregierung hatte die Streichung der Kraftfahrzeugsteuer für agrar- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge aufgrund zu hohen bürokratischen Aufwandes diese Woche noch zurückgenommen, dennoch ist der Unmut bei den Bauern so groß, dass sie an der Protestwoche weiter festhalten.
Deutscher Bauernverband hält an Protestwoche fest
Die Nachbesserungen der Bundesregierung bei den geplanten Kürzungen beim Agrardiesel und bei der Kfz-Steuer hält auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, für unzureichend: „Dies kann nur ein erster Schritt sein. Unsere Position bleibt unverändert: Beide Kürzungsvorschläge müssen vom Tisch. Es geht hier ganz klar auch um die Zukunftsfähigkeit unserer Branche und um die Frage, ob heimische Lebensmittelerzeugung überhaupt noch gewünscht ist. An unserer Aktionswoche halten wir daher weiter fest.“
Das genaue Ausmaß der zahlreichen Protestaktionen ist nicht absehbar, es ist aufgrund der bundesweiten Aktionen mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Einige Firmen haben bereits an dem Tag auf „Homeoffice“ umgestellt. Nach unseren Informationen ist am 8. Januar auch mit der Beteiligung niederländischer Bauern an den deutschen Protesten zu rechnen.
Bildquellen
- Trecker_Gruen2: Bianka Specker