
Am 28. März fand im Rijksmuseum Twenthe in Enschede das 4+1-Treffen statt. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und die vier Kommissare des Königs der jeweiligen Provinzen Groningen, Friesland, Drenthe und Overijssel trafen sich, um über die Fortschritte der nördlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Energie, Mobilität und Hochwasser auszutauschen.
Der Kommissar des Königs von Overijssel, Andries Heidema und der Bürgermeister von Enschede, Roelof Bleker, begrüßten Ministerpräsident Weil. „Ein persönlicher Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in unserer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist wichtig. Wir werden uns weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, die Zusammenarbeit zwischen den Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe und Overijssel mit Niedersachsen weiter zu intensivieren“, sagte Heidema.
Deichgraf Roeland van der Schaaf von waterschap Noorderzijlvest eröffnete die Veranstaltung mit einer Präsentation über Hochwasser und Hochwasserschutz.
Es folgte das Thema Mobilität, inbesonderes lag der Fokus auf der Europastraße E233 und den Zugverbindungen Wunderline, Lelylijn und der Strecke Bad Bentheim – Neuenhaus.
Im Bereich Energie ging es um den Ausbau der erneuerbaren Energien, Wasserstoff und weitere Entwicklungen rund um die Nutzung von Gas. Zum Abschluss des Vormittagsprogramms gab es einen kurzen Rückblick auf die Grenzlandreise Niederlande-Niedersachsen und den Stand der niederländischen Koalitionsverhandlungen.

Arbeitsmarkt und Bildung in der bilateralen Zusammenarbeit
Nach dem Mittagessen stand ein Austausch mit jungen Menschen über die Realität des Arbeitens und Lernens über nationale Grenzen hinweg auf dem Programm. Es wurde das Interreg-Projekt Euroregionale Bildungskette (EDL) besprochen, das eine durchgehende euroregionale Bildungskette von der Grundschule bis zur Universität gewährleisten soll. Ziel ist hier die Vorbereitung der Schüler und Studenten auf einen 360-Grad-Arbeitsmarkt.
Binationale Curricula im Vergleich
Gemeinsam mit Jugendlichen präsentierte das Rijnland Institut binationale Lehrpläne in den Bereichen Wirtschaft und ICT mit Schwerpunkt auf euregionalen Kompetenzen.
Das Ergebnis eines Vergleichs zwischen niederländischen und deutschen Lehrplänen ergab, dass mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede vorhanden sind. Gemeinsam mit niederländischen und deutschen Bildungseinrichtungen sowie niederländischen und deutschen Unternehmen entwickelt das Rijnland Institut zwei binationale Lehrpläne zur Berufsausbildung – MBO ICT und MBO Handel/Unternehmertum – und testet sie in drei Feldlaboren.
(Quelle des niederländischen Originaltextes: Grenspost Düsseldorf)