Schulung von Ehrenamtlichen in der Hilfe für Neueingewanderte

Bild: Gerd Altmann/pixabay

Schulung zum Thema „Psychosoziale Kompetenzen“ des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Steinfurt in Kooperation mit der Gemeindecaritas Tecklenburger Land e.V. 

Immer wieder würden Ehrenamtliche zum Beispiel in Beratungsstellen und Tafeln die Erfahrung machen, dass Menschen zu ihnen kommen und sehr hohe Erwartungen an ihre Leistungen und Kompetenzen haben. Das sei häufig bei neuzugewanderte Menschen der Fall, teilt der Kreis Steinfurt mit, denn die hier gängigen ausgeprägten Ehrenamtsstrukturen stellten im internationalen Vergleich doch eine Besonderheit dar.

Deshalb organisierte das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Steinfurt in Kooperation mit der Gemeindecaritas Tecklenburger Land e.V. nun eine Schulung zum Thema „Psychosoziale Kompetenzen“ in den Räumen des Sozialdienstes katholischer Frauen in Ibbenbüren.

Durchgeführt wurde die Schulung von Dr. Mariya Lorke. Sie ist Trainerin und Coach für den Bereich „Interkulturelle Kompetenzen“. Dr. Lorke führt die hohen Erwartungen an die Leistungen und Kompetenzen der Ehrenamtlichen ebenfalls auf den Umstand zurück, dass das Ehrenamt in Deutschland grundlegend anders strukturiert sei als in anderen Ländern. „Neuangekommene Menschen würden häufig davon ausgehen, dass Ehrenamtliche in einer professionellen Rolle agieren“, erklärt die Trainerin.

Reflektion der eigenen Ressourcen

Ziel der Übungseinheit war es, die Ehrenamtlichen zu sensibilisieren und zu einer Reflektion ihrer eigenen Ressourcen zu animieren.

Zudem ging es bei der Schulung der Ehrenamtlichen um den Abbau von Hemmnissen und Unsicherheiten im Umgang mit Interkulturalität sowie um die Vermittlung von Hintergrundwissen zu Themen wie „Empathie“ und „Konfliktlösungsfähigkeit“.

Den Ehrenamtlichen sollten neue Wege zur Erweiterung ihrer eigenen psychosozialen Kompetenz aufgezeigt werden, zudem stand auch das Thema Selbstfürsorge im Fokus. An der Schulung wirkten neben Dr. Mariya Lorke auch Markus Weiligmann und Christina Riethues vom Fachdienst Gemeindecaritas sowie Gabriele Andresen vom Sozialdienst katholischer Frauen in Ibbenbüren mit.

Finanziert wurde die Schulung durch Mittel des Landesprogramms „KOMM-AN NRW“ des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Landesprogramm verfolgt dabei das Ziel, die Integration von Geflüchteten und Neueingewanderten in den Kommunen und das bürgerschaftliche Engagement in der Hilfe für Neueingewanderte zu unterstützen.

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