Magdeburger Weihnachtsmarkt: 50jähriger Arzt rast mit PKW in Menschenmenge

Symbolbild

Gegen 19 Uhr fuhr ein dunkler BMW in eine Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Der Fahrer, ein 50-jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung, wurde sofort von Polizisten vor Ort festgenommen.

Der Tatverdächtige steuerte ein gemietetes Fahrzeug der Marke BMW auf den Weihnachtsmarkt und fuhr 400 Meter mit hoher Geschwindigkeit, wie auf einem Video in den sozialen Netzwerken zu sehen ist.

Bei dem Attentat starben zwei Menschen, ein Erwachsener und ein Kleinkind, und es gibt zahlreiche Verletzte. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, kam direkt zum Ort des Geschehens.

Reiner Haseloff erklärte am Abend den Medien, dass der Mann seit 2006 mit einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland lebt. Der Festgenommene besitze eine sogenannte „Niederlassungserlaubnis“, ergänzte die Innenministerin.

Der festgenommene Mann ist ein aus Saudi-Arabien stammender Arzt, der seit 2006 in Deutschland lebt und in Bernburg arbeitet und wohnt.

„Nach dem derzeitigen Kenntnisstand handelte es sich um einen Einzeltäter, sodass wir nicht davon ausgehen, dass eine weitere Gefahr für die Stadt besteht“, erklärte Haseloff. Der Ministerpräsident wirkte von der Tat ergriffen und erklärte, dass die hohe Zahl der Schwerverletzten dazu führen könnte, dass noch mehr Todesopfer zu beklagen sein werden.

Das Tatmotiv des Attentats auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist bislang unklar. Laut bisherigen Informationen scheint es sich um einen Einzeltäter zu handeln. Die Behörden untersuchen, ob es sich um einen terroristischen Akt handeln könnte, obwohl der Täter den deutschen Behörden bislang nicht als Islamist bekannt war. Die Ermittlungen konzentrieren sich darauf, ob es persönliche Motive oder andere Hintergründe gibt, die zu dieser Tat geführt haben könnten.

Auffällig ist, dass das heutige Datum fast auf den Tag genau acht Jahre nach dem Anschlag auf den Breitscheidplatz in Berlin liegt. Am 19. Dezember 2016 steuerte Anis Amri einen LKW inmitten einer Menschenmenge auf dem Berliner Weihnachtsmarkt, was zu 13 Todesopfern und 54 weiteren, teilweise schwerverletzten Menschen führte.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser werden morgen in Magdeburg erwartet. Am Abend wird eine Mahnwache stattfinden.

Die Polizei Madgeburg bitte um Hinweise zur Tat und hat ein Hinweisportal eingerichtet:

https://twitter.com/Polizei_MD/status/1870227412782592081

Das grausame Attentat erschütterte das Land, und wie viele andere Veranstalter änderte auch der FC Bayern sein Programm. Die ursprünglich geplante Weihnachtszeremonie im Anschluss an das Spiel gegen Leipzig wurde abgesagt. Der FC Bayern gedachte der Opfer des Anschlags von Magdeburg. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen erklärte: „Diese Zeremonie sollte eine fröhliche sein – und das passt nicht. Ich möchte Sie bitten, den Angehörigen zu gedenken.“ In der Allianz Arena sangen anschließend die Zuschauer gemeinsam mit dem Tölzer Knabenchor „Stille Nacht, heilige Nacht“.

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Die Redaktionen der Politiker:

Bundeskanzler Olaf Scholz auf X:

„Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.“

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Friedrich Merz erklärt auf X:

„Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus #Magdeburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern. (FM)“

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Alice Weidel erklärt auf X:

„Die Bilder aus #Magdeburg sind erschütternd! In Gedanken bin ich bei den Hinterbliebenen und Verletzten. Wann hat dieser Wahnsinn ein Ende?“

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Robert Habeck erklärt auf X:

„Welch furchtbare Nachrichten aus #Magdeburg, wo Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten. Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die vor Ort alles geben, um zu helfen und die Hintergründe aufzuklären.“

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Bildquellen

  • Polizei, Blaulicht: Franz P. Sauerteig/ Pixabay