Syrien: Demos zum Nahostkonflikt in Osnabrück und Münster

Symbolbild Foto: un-perfekt/Pixabay

Am Sonntagnachmittag gab es in der Osnabrücker Innenstadt sowie in Münster Demonstrationen im Zusammenhang mit den neuesten Entwicklungen im Nahostkonflikt.

Syrien

In Syrien nahmen Rebellen, angeführt von der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und anderen Milizen, in der Nacht von Samstag auf Sonntag die syrische Hauptstadt Damaskus ein und beendeten damit die Herrschaft von Baschar al-Assad. Assad soll nach diversen Medienberichten das Land verlassen haben und sich mit seiner Familie in Moskau aufhalten. Russland soll ihm aus humanitären Gründen Asyl gewährt haben.

Nach der Eroberung von Damaskus, Homs und Aleppo durch die Rebellen hat die syrische Armee die Herrschaft Assads für beendet erklärt. Der ehemalige Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali sprach sich für eine Kooperation bei einem Machtwechsel aus.

Auch die Syrer hierzulande haben in den letzten Tagen die Ereignisse mitverfolgt und sich in mehreren Städten versammelt, so auch in Münster und Osnabrück.

Osnabrück- Theodor-Heuss-Platz und Schloßgarten

Wie die Polizei Osnabrück mitteilte, begann in Osnabrück am heutigen Sonntag um 14 Uhr eine Versammlung zum Thema „Stoppt den Feldzug gegen die Zivilbevölkerung“ am Theodor-Heuss-Platz. Nach Reden und musikalischen Beiträgen setzte sich der Zug etwa 40 Minuten später mit rund 200 Teilnehmern in Bewegung. Um 15:50 Uhr kehrte der Demonstrationszug zum Theodor-Heuss-Platz zurück, wo die Veranstaltung nach einer kurzen Abschlusskundgebung gegen 16 Uhr vom Versammlungsleiter beendet wurde.

Eine weitere Versammlung mit dem Thema „Freude über die Flucht von Assad aus Syrien“ fand gegen 14:30 Uhr im Schlossgarten statt. Hier versammelten sich zeitweise etwa 450 Teilnehmer. Diese stationäre Kundgebung wurde um 16:40 Uhr vom Versammlungsleiter beendet.

Beide Veranstaltungen wurden von der Polizei begleitet. Neben Kräften der Polizeiinspektion Osnabrück und der Bereitschaftspolizei waren auch Konfliktmanager und Dialogbeauftragte im Einsatz.

Keine Strafverfahren

Insgesamt trugen sowohl die Versammlungsleiter als auch die eingesetzten Ordner erheblich zu einem störungsfreien Verlauf der Versammlungen bei. Örtliche Beschränkungen der Veranstaltungen waren dabei hilfreich. Das sofortige polizeiliche Einschreiten bei kritischen Plakaten und Redebeiträgen führte dazu, dass auf solche verzichtet wurde. Es wurden seitens der Behörde keine Strafverfahren eingeleitet.

Im Vorfeld der Versammlungen bildeten sich vereinzelt Autokorsos im Stadtgebiet, deren Fahrer von der Polizei kontrolliert und sensibilisiert wurden.

Versammlung auch in Münster am Ludgeriplatz

In Münster verlief eine Versammlung am Sonntagnachmittag von 14 bis 16 Uhr ebenfalls friedlich. Wie die Polizei dort mitteilt, versammelten sich an ihrem Höhepunkt etwa 180 Menschen am Ludgeriplatz.

Die Versammlung war vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse in Syrien bei der Polizei Münster angezeigt worden. Die Polizei begleitete die Veranstaltung, die gegen 16 Uhr vom Versammlungsleiter ohne Störungen beendet wurde.