Erneuter Bombenverdacht im Lokviertel: 11.800 Menschen müssen am 16. Februar ihre Häuser verlassen

Fliegerbombe Symbolbild Foto: Hans Braxmeier/pixabay

Bei der baubegleitenden Sondierung im Lokviertel wurden weitere vier Verdachtspunkte identifiziert, an denen Blindgänger vermutet werden. Deshalb müssen am Sonntag, den 16. Februar, bis 7 Uhr 11.800 Menschen innerhalb eines Evakuierungsradius von einem Kilometer ihre Wohnungen verlassen.

Anders als bei der Maßnahme im November liegen das Marienhospital und das Christliche Kinderkrankenhaus diesmal außerhalb des Evakuierungsgebietes, da die Verdachtspunkte näher zusammenliegen und östlicher, also weiter entfernt auf dem Grundstück sind.

Betroffen ist jedoch wieder der Hauptbahnhof. Auch zwei Altenpflegeeinrichtungen müssen geräumt werden. Für betroffene Bürger wird wieder ein Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel eingerichtet. Grundsätzlich empfiehlt die Stadt Osnabrück ihnen, möglichst bei Bekannten oder Verwandten unterzukommen. Am Tag der Evakuierung wird eine Allgemeinverfügung gelten, durch die ein Aufenthalt innerhalb des Evakuierungsgebietes nach 7 Uhr mit einem Bußgeld von 300 Euro belegt wird.

Die Räumung betrifft 7200 Haushalte, an die die Stadt vorab Handzettel mit Informationen zu der Maßnahme verteilen wird. Eine Karte des Evakuierungsgebietes wird die Stadt Osnabrück unter geo.osnabrueck.de/evakuierung veröffentlichen.

Dort sind auch mehrsprachige Informationen abrufbar. Im Vorfeld sowie während der Maßnahme informiert die Stadt zudem unter www.osnabrueck.de/warnungen über aktuelle Entwicklungen. Dort ist auch eine Liste aller betroffenen Adressen abrufbar. Für Fragen, die bereits jetzt geklärt werden müssen, richtet die Stadt Osnabrück unter der Telefonnummer 0541 323 4490 eine Hotline ein, die zu den üblichen Bürozeiten von 9 bis 17 Uhr erreichbar ist. Am Samstag vor sowie während der Maßnahme wird die Hotline ebenfalls geschaltet. Wer einen Krankentransport benötigt, wird gebeten, sich rechtzeitig unter der Telefonnummer 0541 323 4455 zu melden.

Zum Hintergrund: Die Stadt Osnabrück macht schon jetzt darauf aufmerksam, dass es sich bei der Maßnahme im Februar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um die letzte ihrer Art in diesem Gebiet handeln wird. Im Krieg wurde der Kreuzungsbahnhof massiv bombardiert, weil er ein bedeutendes strategisches Ziel war. In einem Großteil des Gebietes haben noch gar keine Sondierungen stattgefunden, es ist jedoch auch dort mit weiteren Funden zu rechnen.

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