Bistum Osnabrück: Katholikenzahl sinkt 2024 erstmals unter 500.000

Osnabrücker Dom. Foto: Bianka Specker

Zahl der Kirchenmitglieder im Bistum Osnabrück weiter rückläufig

Die Zahl der Kirchenmitglieder im Bistum Osnabrück ist im Jahr 2024 erneut gesunken. Das zeigt die Jahresstatistik, die das Bistum am heutigen 27. März veröffentlicht hat. Zwar traten 2024 mit 6.822 Personen weniger Menschen aus der Kirche aus als im Vorjahr (2023: 8.309), dennoch fiel die Gesamtzahl der Katholiken im Bistum erstmals unter die Marke von 500.000 auf 497.031 (2023: 507.858).

Auch die Sakramentenzahlen verzeichnen überwiegend Rückgänge: Die Zahl der Taufen ging 2024 leicht auf 3.290 zurück (2023: 3.497), ebenso die der Erstkommunionen auf 3.982 (2023: 3.997). Bei den Firmungen sank die Zahl von 3.338 im Jahr 2023 auf 2.893 im Jahr 2024. Während die Kircheneintritte von 59 (2023) auf 41 (2024) zurückgingen, stieg die Zahl der Wiederaufnahmen von 86 (2023) auf 110 (2024).

Einen Rückgang gab es auch bei den kirchlichen Trauungen, die von 635 Paaren im Jahr 2023 auf 545 im Jahr 2024 sanken. Die Zahl der kirchlichen Bestattungen verringerte sich von 5.201 (2023) auf 4.968 (2024). Nahezu konstant blieb der Gottesdienstbesuch: Im Jahr 2023 feierten durchschnittlich 6,4 Prozent der Katholiken sonntags die Messe, 2024 waren es 6,36 Prozent.

„Wir befinden uns als Kirche in einem umfassenden Wandel“, erklärt Generalvikar Ulrich Beckwermert. „Der anhaltende Rückgang der Mitgliederzahlen prägt diesen Prozess entscheidend: Zum einen beeinflusst er, welche Angebote wir langfristig aufrechterhalten können. Zum anderen fordert er uns heraus, Bewährtes zu überdenken und neue Wege in die Zukunft zu finden. An dieser Aufgabe arbeiten wir gemeinsam mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen in unseren Gemeinden, Einrichtungen und Verbänden.“

Positiv hebt Beckwermert, Stellvertreter von Bischof Dominicus Meier, hervor, dass die Leistungen der Kirche in den Bereichen Soziales und Bildung weiter gefragt sind. „Ob beim Zeltlager, der Caritas oder in kirchlichen Schulen – vielerorts verzeichnen wir eine hohe, oft wachsende Nachfrage“, betont er. „Mit solchen Angeboten wollen wir nicht nur den Bedürfnissen unserer Mitglieder gerecht werden, sondern auch unseren Dienst an der Gesellschaft leisten. Dafür werden wir künftig verstärkt mit ökumenischen Partnern sowie Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik, Kultur und öffentlicher Hand zusammenarbeiten.“

Hinweis:
Weitere Details zur Kirchenstatistik im Bistum Osnabrück, einschließlich Zahlen aus den einzelnen Dekanaten, finden Sie in der angehängten PDF.

Jahresstatistik-2024

Bildquellen

  • Bistum Osnabrück: Bianka Specker