Videoüberwachung am Osnabrücker Neumarkt nun aktiv

Neumarkt. Wer entdeckt die Kameras? Foto: Bianka Specker

Seit heute ist am Neumarkt in Osnabrück eine offene Videoüberwachung durch die Polizeiinspektion Osnabrück aktiv. Ziel dieser Maßnahme ist es, Straftaten und erhebliche Ordnungswidrigkeiten zu verhindern sowie die Sicherheit in diesem zentralen Bereich der Stadt spürbar zu erhöhen.

Die Kameras am Landgericht. Foto: Bianka Specker

Prävention und Schutz der Bürgerschaft

Die Videoüberwachung verfolgt einen präventiven Ansatz zur Gefahrenabwehr. Durch die sichtbare Präsenz von Kameras wird das Entdeckungsrisiko für potenzielle Täter gesteigert, was eine abschreckende Wirkung entfalten soll. Zudem ermöglicht die Technologie eine schnellere Wahrnehmung von Vorfällen, so dass Einsatzkräfte frühzeitig alarmiert und gezielt eingesetzt werden können.

Dies soll sowohl die objektive Sicherheit als auch das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken.

Die Maßnahme basiert auf dem Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (NPOG) sowie dem Niedersächsischen Datenschutzgesetz (NDSG). Es sind gut sichtbar die Schilder angebracht. Foto: Bianka Specker

Rechtliche Grundlagen und Transparenz

Die Maßnahme basiert auf dem Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (NPOG) sowie dem Niedersächsischen Datenschutzgesetz (NDSG).

Um Transparenz zu gewährleisten, wird die Videoüberwachung im öffentlich einsehbaren Videokataster der Polizei Niedersachsen dokumentiert. Eine Verarbeitung biometrischer Daten oder der Einsatz von Gesichtserkennungssoftware findet nicht statt, so die Polizei.

Die Kamera in der Johannistraße ist in der Höhe erstmal kaum wahrnehmbar. Foto: Bianka Specker

Erfahrungen und fortlaufende Evaluation

Bereits in der Vergangenheit setzte Osnabrück temporäre Überwachungskameras an öffentlichen Orten wie dem Hauptbahnhof, dem Stadion an der Bremer Brücke und am Neumarkt ein. Die nun dauerhaft installierte Videoüberwachung am Neumarkt wird kontinuierlich evaluiert, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Einbindung in ein umfassendes Sicherheitskonzept

Die Videoüberwachung ist Teil des Zehn-Punkte-Plans von Stadt und Polizei Osnabrück zur Stärkung der Sicherheit in der Innenstadt. Ergänzt wird die Maßnahme durch eine verstärkte Präsenz von Ordnungsdienst und Polizei sowie weitere präventive Schritte.

Dazu zählen die Erweiterung der Alkoholverbotszone und die Einführung einer Waffenverbotszone in Teilen der Innenstadt. Mit der Kombination aus moderner Technik und bewährten polizeilichen Maßnahmen setzt Osnabrück auf ein ganzheitliches Sicherheitskonzept.

Johannisstraße. Hier wird gebaut und überwacht. Foto: Bianka Specker

Stimmen zur Maßnahme

„Die Videoüberwachung rund um den Neumarkt vervollständigt das umfassende Maßnahmenpaket aus dem gemeinsamen 10-Punkte-Plan der Stadt und Polizei Osnabrück“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. 

Gut sichtbar hier die Schilder in der Großen Rosenstraße mit Blick Johannisstraße. Foto: Bianka Sepcker

„Ziel soll es sein, Straftaten bereits vor der Begehung zu verhindern“, ergänzt Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück. „Im weiteren Sinne bedeutet dies auch, dass insbesondere Gewalttäter und Intensivtäter schnell identifiziert und festgenommen werden und die Bürger auch weiterhin sicher unsere Innenstadt aufsuchen können.“