75 Jahre Stephanswerk: Ein Jubiläum für Heimat und soziale Verantwortung

Auf dem Bild: Bischof Dominicus Meier OSB (rechts) und Generalvikar Ulrich Beckwermert (zweiter von links, erste Reihe) zusammen mit Mitgliedern des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung des Stephanswerks.
Obere Reihe (von links): Manfred Hülsmann, Johannes Baune, Friedrich Petersmann, Dr. Reinhold Kassing, Annette Niermann, Werner Lager.
Untere Reihe (von links): Franz Loth, Generalvikar Ulrich Beckwermert, Carolin Lauhoff, Dr. Astrid Kreil-Sauer, Bischof Dominicus Meier OSB.
Foto: Hermann Pentermann

Das Stephanswerk, die Wohnungsbaugesellschaft des Bistums Osnabrück, feierte kürzlich sein 75-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung am 23. Dezember 1949 unterstützt das Werk Kirchengemeinden, sozial-caritative Einrichtungen, kirchliche Schulen und Ordensgemeinschaften in allen Fragen rund um Bau und Nutzung.

Besonders engagiert sich das Stephanswerk für Menschen in schwierigen Lebenslagen, darunter Obdachlose, Studenten, Alleinerziehende, Geflüchtete und Menschen mit Behinderungen.

Im Rahmen des Festgottesdienstes betonte Bischof Dominicus Meier die tiefere Bedeutung des Bauens: „Jeder Bau soll Lebensraum für lebendige Menschen schaffen. Es geht um Wohnungen und Häuser, in denen Menschen erfüllt, glücklich und zufrieden zusammenleben können – Orte, an denen Gottes Gegenwart spürbar wird und sein Frieden wohnt.“

Wohnungsbau sei eine soziale Tat, fügte er hinzu: „Wir können nicht von Gottes Haus sprechen, wenn unzählige Brüder und Schwestern kein Dach über dem Kopf haben.“

In seinem Festvortrag unter dem Motto „Zukunft bauen – Heimat geben“ stellte Prof. Felix Osterheider das neue Stadtquartier Lok-Viertel in Osnabrück vor, das die Vision des Stephanswerks für modernes und soziales Wohnen widerspiegelt.

Gegründet wurde das Stephanswerk auf Initiative von Bischof Wilhelm Berning, der insbesondere Geflüchteten der Nachkriegszeit helfen wollte. Viele von ihnen kamen ohne Hab und Gut in ein Deutschland, das selbst in Trümmern lag.

Mit dem Bau von Einfamilienhäusern, Doppelhäusern und Mietwohnungen schuf das Stephanswerk in den 1950er- bis 1970er-Jahren – mit etwa 50 bis 100 Wohneinheiten jährlich – neue Heimat für viele Menschen. Später verlagerte sich der Fokus auf Mietwohnungen, um den Bedürfnissen des Wohnungsmarkts gerecht zu werden.

Heute verwaltet das Stephanswerk, getragen vom Bistum Osnabrück und dem Bischöflichen Stuhl, über 3.300 Wohnungen, darunter knapp 1.000 im eigenen Bestand, etwa die Hälfte davon im sozialen Wohnungsbau.

Aktuelle Projekte umfassen den Neubau eines Mutter-Kind-Hauses für den SKF in Osnabrück-Voxtrup, die Umnutzung eines ehemaligen Kasernengebäudes in Quakenbrück zu Wohnraum für Menschen mit Behinderungen, Sozialwohnungen und studentisches Wohnen (in Kooperation mit der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück und der Stadt Quakenbrück) sowie den Bau von zwei Kindergärten und die Modernisierung von drei Altenpflegeheimen.

Das Stephanswerk will seiner Mission treu bleiben: Wohnraum schaffen, der nicht nur schützt, sondern auch Heimat und Gemeinschaft fördert.

Bildquellen

  • Stephanswerk Jubiläum: Hermann Pentermann