Naturparke in Niedersachsen: Schutz der Natur, Raum für Erholung

Die Bedeutung der Naturparke in der Klimakrise

Die verschärfte Klimakrise mit Dürre und Trockenheit bedroht die Natur in Niedersachsen. Intakte Ökosysteme sind jedoch unverzichtbar für Erholung, Tourismus und die Lebensqualität. Rund ein Viertel der Landesfläche Niedersachsens besteht aus Naturparken – geschützten Gebieten, die Naturschutz und Freizeitmöglichkeiten vereinen.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Naturparks Weserbergland betonte Umweltminister Christian Meyer deren zentrale Rolle: „Die 14 Naturparke in Niedersachsen sind essenziell für den Natur- und Artenschutz. Sie zeigen, wie Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung Hand in Hand gehen.“

Der Landtag hat daher beschlossen, die Förderung der Naturparke ab 2025 dauerhaft zu erhöhen.

50 Jahre Naturpark Weserbergland: Ein Meilenstein

Der Naturpark Weserbergland, 1975 gegründet, feiert sein 50-jähriges Bestehen. Der Verband Deutscher Naturparke (VDN e.V.), Dachverband der 104 deutschen Naturparke, würdigt diesen Anlass mit einem Festabend und einer dreitägigen Frühjahrstagung in Bad Nenndorf. „Ich gratuliere dem Naturpark Weserbergland und danke allen, die ihn durch ihr Engagement prägen“, sagte Minister Meyer. „Das Hohenstein-Gebiet, das zweitgrößte Waldgebiet Niedersachsens mit natürlicher Waldentwicklung, ist ein Vorbild für den „Urwald“ von morgen.“

Der Naturpark erstreckt sich über 1.160 Quadratkilometer in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg. Mit 29 Wanderwegen und einer Gesamtstrecke von 210 Kilometern bietet er zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für die etwa 220.000 Bewohner der Region.

Struktur und Engagement der niedersächsischen Naturparke

Niedersachsen verfügt über 14 Naturparke, die rund 24 Prozent der Landesfläche abdecken. Davon sind 57,2 Prozent als Schutzgebiete ausgewiesen, 9,1 Prozent bestehen aus ökologisch wertvollen Mooren. Gemeinnützige Vereine, Zweckverbände, Landkreise oder Regionen betreuen die Naturparke, unterstützt von etwa 1.400 Ehrenamtlichen (Stand 2022).

Derzeit fördert das Land jeden Naturpark mit 100.000 Euro jährlich – eine Summe, die ab 2025 durch einen Landtagsbeschluss aufgestockt wird.

Zukunftsstrategie 2033: Nachhaltigkeit im Fokus

Die niedersächsischen Naturparke haben mit ihrer „Zukunftsstrategie 2033“ klare Ziele definiert. Sie setzen auf:

  • Naturschutz und Landschaftspflege: Erhalt der Artenvielfalt und natürlicher Lebensräume.
  • Nachhaltigen Tourismus: Umweltfreundliche Freizeitangebote.
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung: Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge.
  • Regionale Vernetzung: Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung.

Diese Strategie macht die Naturparke zu einem Motor für Umweltschutz und regionale Zusammenarbeit.

Fazit: Naturparke als Modell für die Zukunft

Die Naturparke Niedersachsens sind ein Erfolgsmodell für den Einklang von Naturschutz und Erholung. Das Jubiläum des Naturparks Weserbergland und die erhöhte Förderung verdeutlichen ihren Wert für eine nachhaltige Zukunft. Durch Engagement, strategische Planung und politische Unterstützung bleiben sie unverzichtbare Lebensräume für Mensch und Natur.

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